Côte d'Azur
Die Blaue Küste: Ferien, Meer, Sonne, Sport, Vergnügen, bezaubernde Landschaften, üppige Vegetation, malerische Fischerdörfer und elegante Badeorte. Eine der berühmtesten Küsten der Welt mit über 30 bekannten Ferienorten.
Côte d'Azur – ein Name, der Träume von Licht und Farben entstehen lässt, der sehnsüchtige Gedanken an tiefblaues Meer bis zum Horizont weckt und imaginäre Wolken von Lavendel-, Rosen- und Thymianduft in die Nase treibt. Der Aufruhr der Sinne hat Tradition. Schon die alten Römer schätzten die Schönheit dieser Landschaft, besetzten und besiedelten sie und vereinnahmten sie schließlich als römische Region Liguria. Entlang der 'Via Aurelia', seinerzeit wichtigste Verkehrsader Südfrankreichs, hinterließen sie zahlreiche Zeugnisse ihrer Kultur; beispielsweise sind in der von Cäsar gegründeten Hafenstadt Fréjus, heute etwa 2 km im Landesinneren gelegen, römische Bauwerke wie das Amphitheater oder die Relikte des einst 40 km langen Aquädukts zu finden.
Restlos begeistert vom strahlenden Licht und der Leuchtkraft der Farben waren und sind die Maler. Ihre Blütezeit war die des späten Impressionismus bis hin zum Kubismus. Kurz vor der Jahrhundertwende ließ sich ein Kreis von Malern in St. Tropez nieder und begründete den Ruf des Künstlerparadieses. Ein Besuch im Impressionisten-Museum des Ortes ist lohnenswert. Matisse, der meist in Nizza lebte, Picasso und Chagall sind die Malheiligen der Côte d'Azur; das Matisse-Museum in Nizza gilt als das wichtigste seiner Art in Frankreich.
Auch heute noch ist die Anziehungskraft auf Künstler und Kunsthandwerker jeder Couleur ungebrochen. Ein Ausflug in die romantischen Dörfer des Binnenlandes beschert eine bunte Palette von Ateliers und Werkstätten; selbst wenn die Spreu vom Weizen getrennt ist, bleibt genügend Auswahl an Bildern, handgefertigtem Schmuck und anderen schönen Dingen. Und noch eine Gruppe von Besuchern verfiel dem magischen Reiz der blauen Küste mit ihrem milden Klima und der mediterranen Vegetation und prägte maßgeblich ihr heutiges Gesicht: die Adligen und Reichen ganz Europas zog es schon im 18. Jahrhundert hierher, um komfortabel und stilvoll zu überwintern. Ihnen folgte später die amerikanische High-Society, begeisterte sich an den mondänen Badeorten, den eleganten Strandpromenaden und den prunkvollen Hotelpalästen. Der Tourismus war geboren!
Es gibt sicher wenige Landschaften, die die Gefühle der Urlauber so ansprechen wie diese. Grüne Hänge mit Farbtupfern von üppigen Blüten fesseln das Auge, eingerahmt von schroffen Felsnasen, im Hintergrund die Seealpen, vom Dunst verhüllt. Der Küstensaum an der Flanke des Esterel-Gebirges präsentiert sich blau-weiß-rot in den französischen Nationalfarben: blau das Meer, in das die roten Porphyrfelsen eintauchen, weiß die Gischt, die sie umspielt.
Reizvolle Kontraste finden sich überall. Kilometerlange Sandstrände tragen ein symmetrisches Muster von Sonnenschirmen und -liegen, während sich an den bizarren Küsten einsame, idyllische Buchten verbergen. In den Küstenstädten Cannes, Nizza und Monte-Carlo pulsiert das Leben unter südlicher Sonne, doch schon nach kurzer Fahrt ins bergige Hinterland dominiert unverfälschte, nach Kräutern duftende Natur, bezaubern stille Dörfer mit ihrer jahrhundertealten Schönheit und Ruhe.
Sollte sich nun noch eines der vielen hübschen Restaurants finden, das dem Gast die aromatisch-knoblauchgeschwängerten einheimischen Gerichte vorsetzt, dazu den landestypischen Rosé, so ist das Glück vollkommen.