Gravedona
Traditionsreiches, hübsches Städtchen (ca. 2800 Einwohner) am nördlichen Westufer des Comer Sees mit ausgesprochen schönem Panorama. Der Blick schweift zum Monte Legnone (2609 m) und über den ganzen mittleren See bis zur Halbinsel von Bellágio. Im Mittelalter war Gravedona freie Republik, begünstigt durch die von See und hohen Bergrücken geschützte Lage, und bekannt für seine Goldschmieden. Noch heute zeugen beachtliche romanische Kirchlein von den alten Glanzzeiten. Die kleine Altstadt mit ihren engen Gassen und der schönen Uferpromenade hat Flair und lädt zum Bummeln ein. Schiffsanleger mit regelmäßigen Verbindungen zu den Orten des Comer Sees (Linienschiffe, Tragflügelboote). Am südlichen Ortsende Tennisanlage (3 Allwetterplätze mit Flutlicht), ein hübscher Naturstrand unter Bäumen und das Freibad (ca. Anfang Juni - September) mit Kinderbecken, Liegewiese, Bar. Von hier hübscher Uferweg (auch Fahrradweg) bis nach Dongo (4 km). Westlich von Gravedona das Liro-Tal, an dessen grünen Hängen ein paar Dörfer durch ihre dominierende Lage hoch über dem See bestechen. Hier findet man auch die typischen ‘crotti’, meist urige Gartenlokale mit einfacher lokaler Küche. Anspruchsvolle Bergtouren suchen Bergsteiger im oberen Liro-Tal durch weitgehend ursprüngliche, hochalpine Landschaft, auf alten Schmugglerpfaden vorbei an Almen und einzelnen Berghütten zum Grenzkamm (durchweg über 2000 m hoch) zwischen Italien und dem Tessin.
Consiglio di Rumo, der kleine, unscheinbare Nachbarort von Gravedona wirkt eher wie ein Ortsteil von diesem, da auch die Bebauung nahtlos ineinander übergeht. Ortsmitte Gravedona 1 km. Hübsch die am Berg gelegenen Ortsteile Taiana, Alborescia und Brenzio, jeweils mit wunderbarem Panorama.
Peglio ist ein kleines Dorf (650 m) oberhalb von Gravedona (6,5 km). Grandioses Panorama über den ganzen oberen und mittleren Comer See. Im Ort kleines Geschäft und Restaurants, weitere in Gravedona. Etwa 250 m außerhalb die sehenswerte Kirche San Eusebio aus dem Jahre 1607 mit Glockenturm und Verzierungen flämischer Maler sowie einer restaurierten Orgel der Orgelbauer Antegnati.
Der Weiler Naro (700 m), hoch über Gravedona an den Hängen des Berges Sasso Pelo, liegt im lichten Laubwald und besteht ausschließlich aus Rustici (Natursteinhäuser), heute alles Zweitwohnungen, nur ein einziges Haus ist dauerbewohnt. Wanderungen auf nicht markierten Pfaden. Zufahrt 1,8 km ab Peglio auf schmalem, befestigtem Sträßchen ohne Steigung, die letzten ca. 200 m im Dorf mit Steigung auf befestigter Natursteinfahrbahn.
Bodone (1115 m) liegt hoch über Peglio (5 km) und Gravedona (12 km, ca. 30 Minuten Fahrzeit) auf einer nach Süden exponierten Bergnase unterhalb des Monte Duria (2264 m). Bodone ist eine ehemalige Maiensäss-Siedlung. Die alten Rustici werden heute alle als Zweitwohnung genutzt. Im Früh- und Spätsommer weiden hier aber immer noch die Kühe frei zwischen den Häusern. Zufahrt ab Peglio (hier Geschäft und Restaurant) auf schmalem, asphaltiertem Bergsträßchen, doch der Weg lohnt. Bodone ist Ausgangspunkt für anspruchsvolle Wandermöglichkeiten, bietet aber vor allem ein fantastisches Panorama über den Comer See, seine Berge und hinein ins untere Veltlin.