Madesimo
Madesimo (1560 m hoch, 525 Einwohner) liegt in hochalpiner Gebirgslandschaft in einem seitlichen Hochtal des San Giacomo-Tals an der Grenze zum Schweizer Graubünden. Chiavenna 20 km südlich, Chur 75 km nördlich. Das kleine Hochtal lässt Madesimo wie von der Außenwelt abgeschieden wirken. Neben einigen Hotels und Restaurants mit typischer veltliner Küche besteht Madesimo hauptsächlich aus Zweitwohnungen, die sich fast ausschließlich im August und an schönen Wochenenden füllen. Ruhige Atmosphäre selbst im Hochsommer. Schon vor über 100 Jahren zog es Intellektuelle, wie z.B. die beiden italienischen Dichter Carducci und Bertacchi, zur Sommerfrische nach Madesimo. In dieser Tradition wird Mitte August der Literaturpreis 'Premio Madesimo' vergeben. Im Ort: Alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs, Heimatmuseum, Bergbahn, 9-Loch-Golfplatz, 3 öffentliche WLAN-Zonen, überdachtes Sportzentrum (Tennis, Squash, Fitnessstudio, externe und interne Kletterwand, Multifunktions-Sportfeld). Madesimo entwickelt sich zum Bikezentrum: 6 Rundkurse unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade für Mountainbiker, Bike-Vermietung. Das Downhill-Zentrum 'MadeBike' (Juli bis Mitte September) bietet 5 Trails (blau, rot und schwarz) seitlich der Larici-Bergbahn, 2 Trial-Rundkurse im Ort und Materialvermietung.
Besonders schön an einem kleinen Stausee (zum Baden eher ungeeignet) liegt der Ortsteil Isola (1275 m) im sich ausweitenden Talschluss des Valle San Giacomo, umgeben von vielen höher liegenden Weilern und Almen (Käseproduktion). Im Sommer bevölkern sich die vielen Berghütten im Tal, heute fast ausschließlich als Zweitwohnung genutzt, hauptsächlich an schönen Wochenenden und im August.
Das Valle San Giacomo erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung vom Splügenpass (2113 m), schon im Alpenhauptkamm, bis hinunter zum sehenswerten Städtchen Chiavenna (330 m). Die Gipfel rund um das tief eingeschnittene Tal erreichen hochalpine 2700-3274 m, die Nordflanken sind von kleinen Gletschern bedeckt. Hauptort im Valle San Giacomo ist Campodolcino (1075 m). Die schmale Splügen-Passstraße schlängelt sich teils atemberaubend von Chiavenna hinauf zum Pass (insgesamt etwa 50 Kehren), umfährt dabei aber den Talschluss bei Isola, und führt ins Bündner Splügental.
Hervorragende, markierte Wandermöglichkeiten. Bekannte Fernwanderwege (Via Spluga, Sentiero Walser, Sentiero del Giubileo) durchqueren das Tal. Auch Mountainbiker finden anspruchsvolle Tourenmöglichkeiten. Zwei empfehlenswerte Ausflugsziele: der 1930 m hoch gelegene Lei-Stausee im benachbarten Ferrera-Tal und - im Kontrast dazu - der nur 199 m hoch gelegene obere Comer See mit seinen Stränden (Colico, Sorico, Gera Lario).