Reiseziele Normandie - die schönsten Ausflüge
Im Frühling präsentiert sich die Normandie am Ärmelkanal dank der üppigen Vegetation von ihrer farbenfrohen Seite. Dieses Naturschauspiel hat schon berühmte Maler wie Claude Monet oder Paul Cézanne inspiriert. An der Alabaster-, Blumen- und Perlmuttküste finden Sie herrliche Sandstrände zum Baden.
INHALT
Normandie - die berühmtesten und schönsten Orte
Honfleur
Honfleur liegt an der Côte Fleurie, wo die Seine in den Ärmelkanal mündet. Bekannt ist die Stadt in erster Linie für ihren Hafen, der von bunten Häusern umringt ist. Hier kann man in einem Restaurant typische normannische Spezialitäten genießen und das rege Treiben im Hafen mitverfolgen. Honfleur ist maritim geprägt: In der Stadt befinden sich die hölzerne Seemannskirche Sainte Catherine aus dem 15. Jahrhundert sowie das Marinemuseum, das in einer ehemaligen Kirche untergebracht ist. Auch die Kunst ist allgegenwärtig: In den Greniers à Sel, den alten Salzspeichern, finden regelmäßig Ausstellungen statt.
Cabourg
Das elegante Seebad an der Blumenküste überzeugt durch seinen einmaligen Charme. Flanieren Sie übe die Promenade Marcel Proust und besuchen Sie die Villa du temps retrouvé, ein Museum, das sich mit der Belle Époque und Prousts Werk auseinandersetzt. In Cabourg ist der berühmte Schriftsteller allgegenwärtig. Mit seinem Roman "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" setzte Marcel Proust Cabourg ein literarisches Denkmal. Von 1907 bis 1914 wohnte Proust im Grand Hotel direkt an der Strandpromenade. Hier können Sie die erlesene Küche des hoteleigenen Restaurants genießen und den Blick über das Meer schweifen lassen.
Deauville
Bevor es zu einem eleganten Seebad ausgebaut wurde, war Deauville ein einfaches Fischerdorf. Zu Beginn des 20. Jahrhundert entstanden Luxushotels wie das Normandy, dem die französische Sängerin Patricia Kaas einen eigenen Song widmete, sowie die Bahnverbindung nach Paris. Auch eine Pferderennbahn wurde gebaut, die noch heute in Betrieb ist. Deauville hat seinen mondänen Charakter beibehalten. Immer noch zieht der Küstenort Promis aus aller Welt an, die im Sommer zum Festival des amerikanischen Films anreisen. Zu den Hauptattraktionen zählen der Strand, die Place Morny und die Villa La Breloque. Entspannung pur erwartet Sie in der pompejanischen Badeanlage.
Etretat
Der nordfranzösische Ort Étretat liegt in der Normandie an der Côte d'Albâtre. Berühmt ist der Ort aufgrund seiner besonders markanten Kreidefelsen: der Porte d’Amont, der Porte d’Aval und der Manneporte. Alle drei Giganten bieten sowohl von der Küste, vom Strand als auch vom Wasser aus einen imposanten Anblick. Vom zentralen Strand in Étretat aus führt ein Wanderweg entlang der atemberaubenden Küste. Er ist Teil des bekannten Wanderwegs GR21, der von Le Havre bis nach Le Tréport führt. Ein anderer Höhepunkt sind die Gärten von Étretat – eine außergewöhnliche, kunstvolle Mischung aus Garten und Skulpturen, die miteinander verschmelzen.
Giverny
Am rechten Ufer der Seine erscheint Giverny mit seinen blumenumrankten Häuserzeilen und der wuchtigen Steinkirche Sainte-Radegonde wie aus dem Bilderbuch. Größte Sehenswürdigkeit des 500-Seelen-Dorfes in der Normandie bilden das zartrosa Haus und der verschwenderisch blühende Garten des impressionistischen Malers Claude Monet. Hier schuf der französische Künstler seine weltberühmten farbflirrenden Naturgemälde. Üppiges Blätterwerk, duftende Blumenbeete und wechselnde Lichtstimmungen streicheln die Sinne. In Monets Wassergarten entdecken Sie den variantenreich in Ölfarben verewigten Seerosenteich mit der von lila Glyzinien überwucherten japanischen Brücke. Sehenswert sind auch Monets charmantes Atelier und das nahe gelegene Musée des Impressionnismes Giverny, in dem Sie hochkarätige Kunstausstellungen erwarten.
Bayeux
In Bayeux erwartet Sie eine Rarität: Der Wandteppich von Bayeux ist weit über die Grenzen Frankreichs bekannt. Er wurde im 11. Jhd von Bischof Odon in Auftrag gegeben. Die kunstvollen Stickereien zeigen angeblich die Eroberung Englands im Jahr 1066. Das mittelalterliche Zentrum trägt zum nostalgischen Charme der Stadt bei. 5.000 Werke gibt es im Museum Baron Gérard zu entdecken, das im Bischofspalast untergebracht ist. Über die Schlacht um die Normandie berichtet das Musée memorial de la Bataille de Normandie. Wenn Sie zwischendurch eine Pause einlegen möchten, bietet sich der Botanische Garten an. Eine denkmalgeschütze Trauerweide ist eines der Highlights.
Rouen
In Rouen begegnet Ihnen auf Schritt und Tritt ein Stück Geschichte: Ein Spaziergang durch die Gassen der Altstadt nimmt sie mit auf Zeitreise ins Mittelalter, während auf dem Alten Marktplatz ein Stein an die Hinrichtung der heiligen Johanna von Orléans erinnert, die auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Im Hafen von Rouen, der zu den Größten Frankreichs zählt, ist die Atmosphäre jedoch betont modern. Entlang der Waterfront locken zahlreiche Restaurants, und in den Bars wird bis in die Morgenstunden hinein gefeiert. Und da wäre natürlich die Armada, das berühmte Hafenfest, das alle fünf Jahre stattfindet.
Le Tréport
Die Gezeiten prägen Le Tréport. An den bis zu 110 m hohen Felsen können Sie den Unterschied der Gezeiten beobachten. Am Hafen laufen ständig Fischerboote ein. Den reichlichen Fang können Sie in der städtischen Fischhalle kaufen. Im Hafenviertel und in den verwinkelten Straßen des Zentrums gibt es auch hervorragende Fischrestaurants. Staunen Sie beim Stadtrundgang über historische Wohnbauten, die liebevoll mit Erkern und Balkonen gestaltet sind. Eines der Highlights ist das im ehemaligen Gefängnis untergebrachte Musée du Vieux Tréport. Einen perfekten Blick auf das Meer genießen Sie von der Mole aus, wo sich der Leuchtturm befindet.
Normandie und seine wichtigsten 5 Sehenswürdigkeiten
Marais Vernier
Wo Seine und Ärmelkanal aufeinandertreffen, liegt das Marais Vernier fernab vom Trubel der größeren Städte. Im idealen Familienferienort geht es im Morgengrauen oder in den späteren Abendstunden zu Fuß oder per Rad auf Vogelerkundungstour. Dann entdecken Sie Fischadler, Wanderfalken, Graureiher, Eulen und Weißstörche in ihrer natürlichen Heimat. Eine besonders gute Aussicht bietet sich vom Beobachtungsturm am schilfumrandeten See La Grand Mare. Eselwanderungen entlang von reetgedeckten Häusern lassen insbesondere Kinderaugen strahlen. Nur einen Katzensprung entfernt liegt Pont-Audemer, eine kleine normannische Ortschaft mit unzähligen Kanälen. Dort warten alte Gerberhäuser, Fromagerien und Boulangerien sowie versteckte Hinterhöfe auf ihre Entdeckung.
Botanischen Gartens
Der Botanische Garten von Rouen ist am Südufer der Seine zu finden. Er erstreckt sich über eine Fläche von 8,5 ha. In dem Grünareal sind Pflanzen aus allen Kontinenten zu sehen. Im Pavillon und in der Orangerie gibt es das ganze Jahr über Ausstellungen diverser Künstler. Riesenmammutbäume, amerikanische Eichen und Ginkgobäume sind nur einige der bemerkenswerten Pflanzen im Botanischen Garten von Rouen. Familien machen während einer Besichtigung gerne am Spielplatz Pause. Es gibt einen Kiosk, wo Snacks und Getränke verkauft werden. Interessant ist der Bienengarten: Schautafeln informieren über das Leben der wichtigen Insekten.
Suisse Normande
Durch die Normannische Schweiz im Nordwesten Frankreichs führen zahlreiche Wanderwege für die ganze Familie durch Wälder, Schluchten und Täler. Tolle Aussichtspunkte verschaffen den Überblick über die rund 400 Meter hohen Felswände. Im Tal fließen die Flüsse Rouvre und Orne und laden zum erfrischenden Bad ein. Beliebtes Ziel für Wanderer sind die höchsten Wasserfälle des Landes, die Wasserfälle von Mortain. Im Kajak oder Kanu auf den mal ruhig plätschernden, mal rasant rauschenden Flüssen entdecken Sie die Region aus neuer Perspektive. Kletterer zieht es an die Felswände wie die Clécy auf der Via Ferrata.
Mont-Saint-Michel-Bucht
Die Bucht Mont-Saint-Michel erstreckt sich von der bretonischen Gemeinde Cancale im Westen bis hin nach Granville im Osten. Ungefähr einen Kilometer vor der Küste erhebt sich der Mont Saint-Michel aus dem Meer. Bei Ebbe können Sie durch das Watt bis zur Insel mit der berühmten Abtei wandern. Bekannt ist die Baie du Mont Saint-Michel auch für ihre Salzwiesen, auf denen Schafe weiden. Einen Ausflug wert sind Orte wie Granville, das Monaco des Nordens. In Saint-Malo westlich der Bucht erkunden Sie die von hohen Granitmauern umgebene Altstadt, die einst eine Hochburg für Freibeuter war.
Kreidefelsen von Étretat
Jahrtausendelang haben die Wellen aus dem Kreide- und Feuerstein wahre Kunstwerke gehauen. Die weißen Klippen der Alabasterküste hören auf romantische Namen wie Manneporte, Courtine oder Belval. Für eine Erkundung der Felsen von Étretat nehmen Sie den Wanderweg GR21, der von Le Havre bis nach Le Tréport verläuft. In Étretat erwarten Sie ein Markt und ein Museum, das dem fiktiven Meisterdieb Arséne Lupin gewidmet ist. Einen Abstecher wert sind zudem die Gärten von Étretat, die hoch über den Klippen thronen und in denen faszinierende Pflanzenskulpturen ausgestellt sind. Von hier aus erhaschen Sie einen atemberaubenden Blick auf die Kreidefelsen.
Normandie - Klima
„In der Normandie gibt es mehrmals täglich gutes Wetter“, lautet ein bekannter Spruch. Das soll bedeuten, dass nach einem der häufigen Regenschauer rasch wieder die Sonne hervorkommt. Der Golfstrom bestimmt das milde Klima im Nordwesten Frankreichs. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt zwischen zehn und zwölf Grad. Meist von Island kommende Tiefdruckgebiete schicken im Winter nasses Wetter in die Normandie. Am wenigsten Regen fällt von Juni bis August. Die Temperaturen erreichen in diesen Monaten 24 bis 27 Grad. Ab Juni erwärmt sich das Meer auf rund 19 Grad. Die Badesaison reicht bis in den September.
Die folgende Grafik zeigt die durchschnittlichen Wetterbedingungen des Landes. Die historischen Wetterbedingungen können je nach Region unterschiedlich sein.
Artikel
