Wandern auf La Palma - Über Vulkane & schwarze Strände

La Palma gilt als eine der vielfältigsten Inseln der Kanaren und ist ein echtes Paradies für Naturliebhaber. Das Eiland im nordwestlichsten Teil des Archipels ist flächenmäßig etwa so groß wie Hamburg, steigt aber gleichzeitig auf über 2400 Höhenmeter an. Wie die anderen Kanarischen Inseln ist La Palma vulkanischen Ursprungs, und beim Wandern können Sie zahlreiche Krater und erkaltete Lavaströme bewundern. Dank ihrer dichten Wälder und üppigen Vegetation wird sie gerne als „Isla Verde“ (die "grüne Insel") bezeichnet. Aufgrund ihrer Lage mitten im Atlantischen Ozean sind die Temperaturen ganzjährig sehr angenehm und somit ideal für ausgedehnte Trekkingtouren. Erkunden Sie vielfältige Landschaften mit duftenden Lorbeer- und Kiefernwäldern, schwarzen Lavastränden und tropischen Bananenplantagen. Das Wanderwegenetz auf La Palma ist über 1000km lang und gut ausgeschildert.

Schluchtenwanderung im Barranco de Madera

Bei keiner Wanderreise nach La Palma sollte eine Tour durch den Barranco de Madera fehlen. Die Rundtour führt Sie durch eine der eindrucksvollsten Schluchten der Insel. Ausgangspunkt ist die Wallfahrtskirche Santuario de Nuestra Señora de Las Nieves. Dabei passieren Sie zunächst ein liebliches Tal mit Kiefernwäldern, das mit der Zeit immer wilder wird. Die teils überhängenden Felswände rücken immer näher und erscheinen himmelhoch. Zum Ende hin führt der Weg durch einige dunkle Felstunnel, weshalb auf dieser Wanderung eine Taschenlampe absolut empfehlenswert ist.

Ausblick von der Rundtour durch den Barranco de Madera

Tour zu den Drachenbäumen

Eine ideale Tour auch für ungeübte Aktivurlauber ist die kleine Wanderung zu den Drachenbäumen von Las Tricias. Dieser Ort war einst ein Siedlungszentrum der Guanchen, der Ureinwohner der Insel, und Sie können hier deren einstige Wohnhöhlen bewundern. Die rund 6km lange Wanderstrecke führt durch eine malerische Naturlandschaft, in der die bizarr wirkenden Drachenbäume alle Blicke auf sich ziehen. Herrlich ist zudem die Aussicht hinab auf den azurblauen Ozean.

Vom Roque de los Muchachos zum Pico de la Cruz

Diese Wanderung beginnt am 2426m hohen Gipfel des Roque de los Muchachos, dem höchsten Punkt der Insel. Von dort unternehmen Sie eine spektakuläre Gratwanderung zum Pico de la Cruz auf 2351 Höhenmetern. Die Tour auf dem Dach La Palmas führt an zahlreichen Attraktionen vorbei. Hierzu gehören die Sternwarten des Roque-de-los-Muchachos-Observatoriums, eines der bedeutendsten seiner Art weltweit. Auch kommen Sie an Überresten von Hütten der Inselureinwohner vorbei und können den atemberaubenden Blick vom Aussichtspunkt Mirador de los Andenes genießen.

Pico de la Cruz

Wanderung zu den Quellen Marcos und Cordero

Deutlich wasserreicher ist die Trekkingtour zu den Quellen Marcos und Cordero. Diese Route im Norden der Insel ist rund 7km lang und führt entlang eines Wasserlaufs durch spektakuläre Schluchten. Start- und Zielpunkt ist die Casa del Monte. Landschaftlich reizt die Gegend mit kanarischen Kiefern, uralten Lorbeerwäldern und einer einzigartigen endemischen Flora. Bestaunen Sie vertikale Felswände und stärken Sie sich nach der Anstrengung in einem der urigen Restaurants am Ausgang des Wandergebiets.

Unterwegs auf der Vulkanroute

Ein weiterer Klassiker unter den Wandertouren auf La Palma ist die rund 20km lange Ruta de los Volcanes. Die Vulkanroute bringt Sie vom Refugio El Pilar bis hinab nach Fuencaliente und passiert dabei die Cumbre Vieja. Diese Strecke ist an sonnigen, wolkenlosen Tagen besonders schön, da Sie dann die atemberaubende Aussicht über den südlichen Teil der Insel genießen können. Bei guter Sicht sind sogar die Nachbarinseln Teneriffa, El Hierro und La Gomera am Horizont zu erkennen.

An der Ruta de los Volcanes

Die Piratenbucht entdecken

Eine ganz besondere Tour ist die Wanderung zur Piratenbucht von La Palma. Hierbei starten Sie im Dörfchen Tijarafe nahe der Westküste der Insel. Zunächst führt Sie der Weg vorbei an Bananenplantagen zum Mirador del Barranco Jurado. Danach steigen Sie hinab zum Playa del Jurado. Auf schmalen Pfaden und Treppen geht es dann entlang der Steilküste bis zur Prois de Candelaria. Die kleine Piratenbucht mit ihren überhängenden Felsen wurde der Legende nach einst von Schmugglern als Unterschlupf genutzt.

Wanderung durch die Caldera de Taburiente

Eine sehr schöne Wanderung erleben Naturfreunde auf der Strecke von Los Brecitos zur Barranco de las Angustias. Der kurvenreiche Weg schlängelt sich durch Wälder und überquert kleine Holzbrücken. Immer wieder bieten sich spektakuläre Aussichten auf die Caldera und ihre Steilwände. Am Playa de Taburiente angekommen folgt ein steiler Abstieg in die beeindruckende Barranco de las Angustias, die Schlucht der Ängste, bis Sie schließlich den Parkplatz La Viña erreichen.

Blick in die Caldera de Taburiente

Tour durch die Barranco del Agua

Diese Wanderung ist recht kurz und auch für Familien gut machbar. Sie starten im Besucherzentrum Los Tilos und durchqueren die Barranco del Agua. Dabei führt der Weg vorbei an steilen Felswänden, die über und über mit Farnen und Moosen bewachsen sind. Parallel zu dem Pfad plätschert das Wasser in einer Levada, einem künstlichen Wasserlauf. Schließlich treffen Sie auf eine unüberwindliche Felswand. Anschließend geht es dieselbe Strecke zurück zum Ausgangspunkt.

Auf den Pico Bejenado

Bei dieser tagesfüllenden Tour erklimmen Sie den 1854m hohen Gipfel des Pico Bejenado. Es geht los an der Ermita de la Virgen del Pino. Zunächst wandern Sie unterhalb der steil aufragenden Felswände der Cumbre Nueva. Sie steigen immer höher, bis Sie den Aussichtspunkt Mirador de la Cumbrecita erreichen. Von dort führt der Weg hinauf auf den Pico Bejenado. Insgesamt legen Sie bei dieser Trekkingtour über 1.000 Höhenmeter zurück.

Ausblick auf dem Weg zum Pico Bejenado

Durch den Lorbeerwald Los Tilos

Echtes Dschungelfeeling erwartet Wanderfreunde im Lorbeerwald Los Tilos. Die nur 4km lange Tour startet am Besucherzentrum. Nach dem Durchqueren eines kurzen Tunnels dringen Sie ein in einen dichten Lorbeerwald mit typischen einheimischen Pflanzen. Sie folgen einem engen Canyon bis zum Mirador Espigón Atravesado. Danach geht es wieder zurück durch diese märchenhafte Landschaft.