Die schönsten Wanderungen in der Camargue
Südfrankreich ist gemeinhin als Badeparadies am Mittelmeer bekannt. Dabei hält die Region neben sonnigen Stränden auch herrliche Wandergebiete für Sie bereit. Vor allem das Marschland der Camargue ist für Ausflüge in die Natur sehr zu empfehlen. Die etwa 1.500km² umfassende Schwemmlandebene in der Provence zeichnet sich durch ihre malerischen Seen- und Flusslandschaften im Bereich des Rhonedeltas aus. Die Moore und Dünenpfade der Carmague stehen dabei in klarem Kontrast zu den sonst für Südfrankreich üblichen Mediterranlandschaften und bieten eine abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt. Wanderer und Naturliebhaber erwartet hier ein ausgesprochen erfrischendes Setup bei Ausflügen im warmen Mittelmeerklima.
INHALT
Étang de Vaccarès
Im Grunde ist die gesamte Camargue ein einziges Naturschutzgebiet. Innerhalb der Region erwarten Sie aber noch weitere kleine Naturparks und Tierschutzareale. Den größten Anteil hat hier mit einer Fläche von 86.000ha der Regionale Naturpark Camargue. Dieser liegt direkt im Rhonedelta und umfasst die Gebiete der Grand Camargue. Charakteristisch für den Park sind seine weitläufigen Schilfgebiete, in denen zahlreiche Wasservögel wie Flamingos heimisch sind. Eine schöne Wanderung können Sie hier zum Beispiel rund um den Brackwassersee Étang de Vaccarès unternehmen. Das Gewässer weist mit 6.500ha eine stattliche Größe auf, weshalb Sie sich auf eine Tageswanderung einstellen sollten. Auf der Strecke gibt es aber ausreichend Möglichkeiten zur Rast bei wunderschönen Panoramen.
Étang de Monro
Direkt unter dem Étang de Vaccarès liegt der Étang de Monro. Je nach Wetterlage vereinen sich diese beiden Gewässer an manchen Stellen zu einem riesigen Brackwassersee. Der Étang de Monro bietet mit seinen zersprengten Ufern dabei eine besonders abwechslungsreiche Route. Aussichtspunkte wie die Pointe de Jean Place versprechen zudem einzigartige Impressionen des Seenpanoramas. Leidenschaftliche Reiter finden nahe dem See mit den Cabanes de Cacharel außerdem einen Pferdeverleih und können so das Marschland zu bequem zu Ross erkunden. Auf Anfrage können Sie auch einen Tourführer buchen, der Ihnen im Rahmen eines Ausritts die schönsten Stellen rund um das Gewässer zeigt.
Saintes-Maries-de-la-Mer und Étang des Launes
Direkt an der Küste der Camargue gelegen ist das Städtchen Saintes-Maries-de-la-Mer für viele Marschenwanderer ein idealer Startpunkt. Es bietet mit Sehenswürdigkeiten wie der Kirche Notre-Dame-de-la-Mer interessante Ausflugsziele für Kulturliebhaber. Danach geht es auf den örtlichen Wanderwegen zu einer Rundtour um den See Étang des Launes nordwestlich der Stadt. Ein echtes Highlight auf der Route ist die Marscheninsel Radeau de Sainte-Hélène am Nordostufer des Sees. Die Zen Ways im Süden sind dank ihres idyllischen Panoramas außerdem ein echter Geheimtipp für Yogaurlauber.
Étang de Ginès
Für Hobbyornithologen empfiehlt sich eine Wanderung um den Étang de Ginès nördlich des Étang des Launes. Hier gibt es mit dem Parc Ornithologique du Pont Gau am Westufer des Sees nämlich einen interessanten Vogelpark, in dem es von Flamingos über Störche bis hin zu Eulen die faszinierendsten Vogelarten zu bestaunen gibt. Erprobte Wanderer können die Route zum Étang de Ginès und Étang de Launes auch problemlos miteinander kombinieren und einen schönen Tagesausflug daraus machen. Die Strecke ist mit gerade einmal 5,6km Distanz zwischen den Seen nicht sehr weit und lässt sich innerhalb einer Stunde zu Fuß erschließen.
Promenadenwanderung in Saintes-Maries-de-la-Mer
Ebenfalls beliebt sind Wanderungen entlang der Promenade von Saintes-Maries-de-la-Mer. Sie beginnt am stadteigenen Hafen Port Gardian und führt dann vorbei an der Kirche Notre-Dame-de-la-Mer bis zur Plage de Sainte-Marie-de-la-Mer. Die Strecke ist mit nur 4km nicht besonders anspruchsvoll und deshalb für Wanderer aller Fitnesslevel geeignet.
Phare de la Gacholle und Phare de Faraman
Südlich des Étang de Monro liegt mit dem Nationalen Schutzgebiet rund um den Leuchtturm Gacholle ein weiteres schönes Ausflugsziel für Ihre Wanderung in der Camargue. Hier wandern sie beständig zwischen der südfranzösischen Küstenlinie und kleineren Küstenseen wie dem Étang du Galabert, dem Étang du Fangassier, dem Étang du Vaisseau und dem Étang du Jonquier hin und her. Die drei Gewässer sind durch kleinere Dünenwälle und Marschlandstreifen voneinander getrennt, was ein exzellentes Strandambiente schafft. Ein lohnenswertes Ziel ist der Leuchtturm von Faraman mit dem dazugehörigen Aussichtspunkt Ancien Sémaphore de Faraman am anderen Ende der Seenflächen.
Étang du Tampan
Eine alternative Route zum Phare de la Gacholle führt um den Étang du Tampan herum. Die 13km lange Strecke umfasst die Strände östlich von Saintes-Marie-de-la-Mer sowie Teile des Étang de Monro. Am Étang du Tampan liegt zudem der Küstenabschnitt Beach Beauduc von Arles - ein sehr ruhiger und abgelegener Strand, der insbesondere von Campern sehr gerne angesteuert wird.
Baisse des Béchets und Salin-de-Giraud
Unweit des Leuchtturms von Faraman liegt mit dem Baisse des Béchets ein weiteres schönes Küstengewässer. Es befindet sich direkt neben den weitläufigen Meerwassersalinen von Salin-de-Giraud. Aufnahmen dieser rot bis violett schimmernden Salzpfannen, die mit ihrer bizarren Landschaftskulisse einen einzigartigen Charme versprühen, haben die Camargue weltberühmt gemacht. Die Strecke zwischen Saintes-Maries-de-la-Mer und Salin-de-Giraud beträgt etwa 30km und ist dank schöner Strandwanderwege gut im Rahmen einer Tageswanderung zu bewältigen. In Salin-de-Giraud selbst gibt es mehrere Campingmöglichkeiten sowie einige schöne Badestrände.
Aigues-Mortes und Étang de l'Or
Wenn Sie die Landschaften westlich des großen Camargue-Nationalparks erkunden möchten, sollten Sie die Stadt Aigues-Mortes als Ausgangspunkt für Ihren Ausflug wählen. Sie gilt als eine der größten noch erhaltenen Mittelalterstädte Frankreichs und fasziniert mit solch historischen Sehenswürdigkeiten wie dem Wehrturm Tour de Constance, der während der Hugenottenkriege als Gefängnis für Protestanten diente. Rund um Aigues-Mortes liegen weitere schöne Seen der Carmague wie etwa der Étang de l'Or 21km westlich der Stadt. Sein Südufer ist gespickt mit paradiesischen Badeseen und Aussichtspunkten.
Fort de Peccais
Wenn Sie von Aigues-Mortes in östliche Richtung aufbrechen, kommen sie an einem Sammelsurium kleinerer Marschenseen vorbei. Auf der Strecke entlang der Ostufer des Étang de la Ville und des Étang de Caitives kommen Sie am Fort de Peccais bei Saint-Laurent-d'Aigouze vorbei. Der Name der Festung ehrt den römischen Ingenieur Peccatius, der als Erfinder früher Techniken zur Salzgewinnung gilt. Besagtem Salzabbau ist auch das festungseigene Museum gewidmet.
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