Die 10 schönsten Orte in der Bretagne
Finis Terrae bezeichneten die alten Römer die Bretagne: Ende der Welt. Entsprechend spektakulär ist die Stimmung an den Klippen im Nordwesten Frankreichs. Es peitscht der Wind, es donnert die Brandung und spitzt die Gischt. Die bretonischen Legenden erzählen von brodelnden Hexenkesseln und Höllen, von Zauberwäldern und gigantischen, vom Himmel herabgestürzten Steinen. Alles nur Märchen! Die Wahrheit ist: Die Bretagne ist übersät mit herrlichen Landschaften und bezaubernden Orten. Sie beeindruckt mit malerischem Fachwerk, eindrucksvollen Kathedralen, romantischen Parks und farbenprächtiger Folklore. Doch die bretonischen Zauberer und Feen möchten die Schönheiten der Region nicht teilen. Ihre Geschichten sollen uns abschrecken. Wir haben aber den Schwindel durchschaut!
INHALT
- Vitré: Das schönste Tor zur Bretagne
- Concarneau: Die schwimmende Festung
- Quimper: Wo bretonische Tradition lebt
- Dinan: Mittelalteridyll in der Bretagne
- Josselin: Die kleine Stadt mit Charakter
- Belle-Île-en-Mer: Die Schöne Insel in der Bretagne
- Vannes: Die Stadt für Flaneure
- Presqu’île de Crozon: Land der Gegensätze
- Forêt de Paimpont: Auf den Spuren von Lancelot
- Morbihan: Ein Meer in der Bretagne
Vitré: Das schönste Tor zur Bretagne
Die Festungsstadt Vitré zählt zu denjenigen bretonischen Städten, die ihren ursprünglichen Zustand am besten erhalten konnten. Ganz im Osten der Region gelegen sollte sie einst den Weg in die Bretagne verteidigen. Eine wehrhafte Burg mit unzähligen Türmchen und Kegeldächern wacht über die stimmungsvolle Altstadt. Teile der wuchtigen Stadtmauer sind vielerorts in den schmucken Gebäuden verbaut. Dahinter verbirgt sich ein Gewirr an verwinkelten Gässchen mit mittelalterlichen Baujuwelen. Sogar der Bahnhof von Vitré ist ein neogotisches Schlösschen. Für die Gestaltung der Parks zeichnet kein geringerer als der königliche Gartenarchitekt Le Nôtre verantwortlich.
Concarneau: Die schwimmende Festung
Einer schwimmenden Festung gleicht Concarneau. Die Ville Close ist nur durch eine einzige Brücke erreichbar. Ihre mächtige Stadtmauer lädt zu einem aussichtsreichen Rundgang ein: mit reizvollen Einblicken in das historische Zentrum und beeindruckenden Aussichten in die Umgebung. Denn dort liegt der größte Thunfisch-Fischereihafen Frankreichs. Bis heute dreht sich in Concarneau alles um den Fischfang. Das jährlich im August stattfindende Fest der blauen Fischernetze, bei dem die Concarnois alte Tänze und bretonische Spitzengewänder darbieten, zählt zu den größten und schönsten Kulturfestivals in der Bretagne.
Quimper: Wo bretonische Tradition lebt
Gleich mehrere Brücken bieten sich an, um in die bezaubernde Altstadt von Quimper zu gelangen. Sie schmiegt sich an blumengeschmückte Kais entlang des Flüsschens Odet. In den mittelalterlichen Gassen rund um die Cathédrale St-Corentin beeindrucken malerische Fachwerkhäuser mit Erkern. Die Werkstätten der Fayencen-Manufaktur geben Einblick in die traditionelle Handwerkskunst in Quimper. Übrigens wissen auch die Quimpérois ihre Kultur zu zelebrieren: mit bretonischer Dudelsackmusik, Gesang und farbenfrohen Trachten, immer im Sommer anlässlich des Festival de Cornouaille.
Dinan: Mittelalteridyll in der Bretagne
Wie ein Schmuckkästchen zeigt sich Dinan. Ein Besuch im historischen Zentrum ist wie eine Zeitreise ins Mittelalter: mit liebevoll herausgeputzten Stein- und Fachwerkhäusern in Butzenscheibenromantik, einem wehrhaften Wall und einer mächtigen Burg. Die Altstadt von Dinan, die auf einem 75 m hohen Felsplateau über dem Rance-Tal thront, zählt zu den schönsten Mittelalterstädten der Bretagne sowie in Europa. Aber nicht nur die idyllischen Gassen im historischen Zentrum laden zum Bummeln ein. Im Hafen, wo Boote nach Dinard oder Saint-Malo ablegen, locken die Ufer der Rance zu romantischen Spaziergängen.
Josselin: Die kleine Stadt mit Charakter
Das mittelalterliche Städtchen Josselin trägt die Auszeichnung Petite Cité de Caractère (besonders malerisches Städtchen). Es liegt an der Rue des Ducs (Straße der Herzöge) und beeindruckt demgemäß mit einem märchenhaften Schloss. Dessen Fundamente datieren auf das 11. Jahrhundert. Doch wird es noch heute von den Nachkommen der seinerzeitigen Gründer bewohnt. Auch das ans Schloss angrenzende Viertel Sainte-Croix kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Seine hübsch restaurierten Fachwerkhäuser stammen aus dem 16. Jhd. Gotische Kirchen und malerische alte Häuser sehen Sie auch beim Bummel an den Ufern des Oust, und dazu eine üppige Natur.
Belle-Île-en-Mer: Die Schöne Insel in der Bretagne
Belle-Île-en-Mer ist nicht nur die größte Insel der Bretagne, sie ist wie der Name schon sagt auch besonders schön. Das fand auch die französische Schauspielerin Sarah Bernardt, die sich im Hafenort Sauzon niederließ. Claude Monet war vom Licht auf der Belle-Île angetan. Den Besucher von heute begeistern die bizarre Felslandschaft, die spektakulären Klippen und ruhigen Strände. Am besten erkunden Sie die Insel mit einem Fahrrad, das Sie in einem der belebten Häfen mieten können. Dort laden reizvolle Straßencafés und Restaurants zu stimmungsvollen Abenden ein.
Vannes: Die Stadt für Flaneure
Mit purer Lebenslust empfängt Sie Vannes. Die Hauptstadt des Departement Morbihan lockt mit bretonischem Charme und historischem Flair. Hinter den mächtigen Stadtmauern entdecken Sie liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser, elegante Stadtvillen und ein uriges altes Waschhaus. Der barocke Park beim Herminenschloss, die mit Bäumen bestandenen Kais und Promenaden laden zum Flanieren ein. Die Straßencafés und Bars am Hafen verführen zu einem Drink. Dort können Sie zu Schiffstörns in den Golf von Morbihan ablegen. Oder Sie fahren zum Baden an den Strand der Île de Conleau. https://www.shutterstock.com/de/image-photo/vannes-france-20-august-2016-medieval-497594464
Presqu’île de Crozon: Land der Gegensätze
Die 25 km lange Halbinsel Crozon liegt an der wilden bretonischen Westküste und zählt zu den ursprünglichsten Regionen der Bretagne. Bizarre Felsen und Höhlen umgeben wildromantische Badebuchten. Die Zöllnerpfade zu den sechs Landzungen versprechen einzigartige Naturerlebnisse. Spektakulär ist der Ausblick von den 70 m hohen Felsen der Pointe du Pen-Hir: auf drei legendäre Riesen-Erbsen aus Stein. Ein Kontrastprogramm bieten die Ruinen der alten Abtei von Landévennec. Sie blicken am anderen Ende der Halbinsel verträumt auf das fjordartige Tal der Aulne.
Forêt de Paimpont: Auf den Spuren von Lancelot
Auf sagenumwobenen Spuren wandeln Sie im Wald von Paimpont, einem mystischen Naturgebiet, das einst die gesamte Bretagne bedeckte und einen Rest des mittelalterlichen Zauberwaldes von Brocéliande bildet. Er ist aus den Artussagen bekannt. Dort entdecken Sie in dichtem Grün mystische Quellen und Weiher, um die sich die Legenden um den Zauberer Merlin oder die Sirene Morgane ranken. Der Fee Vivien und dem Ritter Lancelot begegnen Sie im Château de Comper, das an einem idyllischen See liegt, und heute das Artuszentrum beherbergt.
Morbihan: Ein Meer in der Bretagne
Eine magische Wasserlandschaft beeindruckt in der Baie du Quiberon im Süden der Bretagne: "Mor Bihan" bedeutet: bretonisches kleines Meer. Unzählige kleine Inseln und Felsen ragen dort aus der Lagune. Und auch zu Lande finden Sie die weltweit größte Ansammlung von Steinmonumenten. Zu den eindrucksvollsten Inseln zählt die Île de Gavrinis mit ihrem 5000 Jahre alten Megalithgrab. Die Mönchsinsel Île aux Moines, auf der Orangenbäume, Kamelien und Mimosen blühen, können Sie per Rad erkunden. Herrlich zum Wandern ist die alte Kapitänsinsel Île d’Arz.
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