Die besten Segelreviere in Portugal
Die raue Costa Verde im Norden des Landes, die westlichen Kaps vor den Toren Lissabons mit ihren schroffen Felsformationen sowie die traumhafte Algarve mit ihren goldgelben Stränden bilden die Kulisse für Ihren Segelurlaub in Portugal. Begeben Sie sich auf einen spannenden Törn im Atlantik und steuern Sie dabei idyllische kleine Fischerdörfer an. Dort gönnen Sie sich eine Auszeit bei Bacalhau in verschiedensten Variationen und süßen Puddingtörtchen. Daneben sind auch die Atlantikinseln des südeuropäischen Landes spannende Orte für die Ferien auf dem Wasser. Erkunden Sie z. B. die Gefilde rund um die verschiedenen Azoren-Inseln und die des Archipels Madeira.
INHALT
- Östliche Algarve: rund um Faro
- Die westliche Algarve: Sagres und das Cabo do São Vicente
- Algarve zwischen Lagos und Portimão
- Sines und die Costa Vicentia
- Setúbal, der Arrábida-Naturpark und kilometerlange Strände
- Lissabon und die Tejo-Mündung
- Zwischen Peniche und Nazaré – die Surferküste
- Costa Verde: segeln rund um Porto
- Madeira
- Die Azoren
Östliche Algarve: rund um Faro
Vor den Toren der Algarve-Metropole Faro breiten sich weit verzweigte Fluss- und Brackwassergebiete aus. Diese lassen sich angesichts der nur leichten Strömung sehr gut befahren. In diesem Gebiet können Sie z.B. von Faro bis ins benachbarte Olhão aufbrechen. Auf dem Weg begeistern Sie viele kleine Inseln. Weiter draußen auf dem Meer blicken Sie zurück auf die sandige Küste mit den herrlichen Klippen dahinter. Für längere Touren können Sie sich die Grenze zum spanischen Andalusien als Ziel setzen.
Die westliche Algarve: Sagres und das Cabo do São Vicente
Die südwestlichste Spitze Europas gehört zu den absoluten Highlights für Segelfans. Ausgangspunkt ist der Hafen von Sagres. Im Schatten der alten Maurenburg, vor allem nördlich des Fischereihafens, liegen Sie ruhig vor Anker und bekommen nur wenig vom südlichen Schwell mit. Bis zu den dramatischen Felsvorsprüngen am Cabo São Vicente sind es nur wenige Seemeilen. Dort müssen Sie jedoch mit teils starker Strömung und heftigem Wellengang rechnen. Es lohnt sich vorab, den Wetterbericht im Auge zu behalten. Am Nachmittag kommen die Nortada-Winde auf.
Algarve zwischen Lagos und Portimão
Ebenfalls in der westlichen Algarve liegen Lagos und Portimão. Auch eine eher kurze Tour zwischen den beiden Hafen- und Urlaubsorten ist sehr empfehlenswert, Unterwegs blicken Sie auf zwei langgezogene sichelförmige Sandbuchten, u a. auf die berühmte Praia da Rocha. Hinter dem Strand erheben sich dabei schroffe, majestätische Kalkfelsen. Das Revier ist auch angesichts der guten Ankerbuchten und einer relativ geschützten Lage gut für Anfänger geeignet. In Portimão können Sie problemlos hinter den Wellenbrechern in der Flussmündung das Boot festmachen.
Sines und die Costa Vicentia
An der malerischen Costa Vicentia mit ihren schroffen Felsformationen und den abgeschiedenen kleinen Bade- und Ankerbuchten werden Sie kaum einen größeren Hafen finden. Das ist durchaus ein Vorteil. Denn einmal zu einer mehrtägigen Tour von Sines aus aufgebrochen, genießen Sie die Natur in diesem Reservat fast ganz für sich alleine. Dabei sollten erfahrene Skipper unbedingt an Bord sein. In den Nachmittagsstunden kommen im Sommer nämlich die Nortada-Winde auf, welche das Manövrieren bisweilen schwierig machen. Am besten segeln Sie hier in den frühen Morgenstunden.
Setúbal, der Arrábida-Naturpark und kilometerlange Strände
Ein etwas industrieller, rauer Charme zeichnet das kleine Städtchen Setúbal südlich von Lissabon aus. Es gilt als echter Geheimtipp, da Sie hier abseits der Urlauberströme ein bezauberndes Segelrevier erkunden. Im Osten breiten sich malerische Brackwasser- und Feuchtgebiete aus. Sie blicken von der Reling hinüber zum Naturreservat Estuário do Sado. Weiter westlich begeben Sie sich auf das offene Meer. Spannend sind Ausflüge zum Naturpark Arrábida mit seinen Felsen. Südlich von Setúbal breiten sich über viele Kilometer hinweg saubere, weiße Strände bis nach Sines aus.
Lissabon und die Tejo-Mündung
Die Hauptstadt Lissabon bietet hervorragende Möglichkeiten für Entdeckungstouren mit dem Segelboot. Es gibt hier mehrere Marinas, u.a. im berühmten Vorort Belém. Von dort brachen einst die großen Entdecker in die Neue Welt auf. Am Torre de Belém und dem Monument an die Seefahrer vorbei segeln Sie z.B. in den Fluss Tejo hinein, fahren unter der mächtigen Brücke des 25. April hindurch und erblicken die Jesus-Statue auf der Südseite des Gewässers. Der Tejo selbst bietet abgesehen vom regen Fährverkehr gute Optionen zum Üben. Es lohnt sich aber auch, von Lissabon aus bis zur Mündung hinauszusegeln und den Blick über den offenen Atlantik zu genießen.
Zwischen Peniche und Nazaré – die Surferküste
Im Winter sind Peniche und Nazaré die vermutlich wichtigsten Reviere für die Surfer. An der Küste erreichen die Wellen teils bis zu 20m Höhe. Diese Voraussetzungen machen es in der kalten Jahreszeit allerdings teilweise schwierig, an dieser Küste zu segeln. Wer es etwas ruhiger mag, sucht sich den Sommer aus. Setzen Sie von Peniche z. B. auf die kleine Insel Berlenga mit ihren Meereshöhlen und dem alten Kastell über. Faszinierend ist zudem der Blick auf die imposanten Felsklippen am Festland, aber auch auf die weiten Strände, die sich von Peniche bis nach Nazaré ziehen.
Costa Verde: segeln rund um Porto
In Porto starten Sie z.B. von der Marina in Matosinhos aus auf einen Segeltörn. Weitere Anlegestellen gibt es im Mündungskanal des Douro-Flusses. Die Costa Verde ist eher rau und von stärkeren Winden geprägt. Oft zieht in den Morgenstunden Nebel vom Atlantik nach Porto hinein, was das Auslaufen etwas verkompliziert. Zudem müssen Sie sich auf eine kräftige Tidenströmung gefasst machen. Dieses Revier spricht insofern eher erfahrene Segler an.
Madeira
Weit im Atlantik gelegen, warten die vulkanischen Inseln des Madeira-Archipels auf Sie. Neben Madeira selbst gehören Porto Santas, die Ilhas Desertas und die Ilhas Selvagens zu der Gruppe. Alle Eilande liegen in der Einzugszone des Nordostpassats – aus dieser Richtung haben die Winde eine konstante Stärke von 4 bis 5 Beaufort. Schöne Anlegestellen sind neben dem Hafen von Funchal die Bucht von Machico und die Baia d‘Abra.
Die Azoren
Auch die Inselgruppe der Azoren, ist stark von den Nordostwinden des Passats geprägt. Die Luftströmungen erzeugen in dieser Region des Atlantiks ein fast ständiges Hochdruckgebiet. Dadurch ist es stets angenehm warm. Sie erkunden das fast 300 Seemeilen große Gebiet von Flores bis nach Santa Maria also bei perfekten Badetemperaturen. Entsprechend lohnt es sich auch, vor der vulkanisch geprägten Küste vor Anker zu gehen und sich im Atlantikwasser zu erfrischen.
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