Reiseziele Luberon - die schönsten Ausflüge
Im Südosten Frankreichs zählt der Luberon zu den eindrucksvollsten Landschaften der Provence. Das Kalksteingebirge mit dem Kleinen Luberon im Westen und dem Großen Luberon im Osten ist ein Eldorado für Outdoorfans. Seine von Eichen und Buchen bestandenen Waldberge versprühen etwas Mystisches. Dazwischen setzen charmante Bilderbuchdörfer, Weinberge und Lavendelfelder zauberhafte Akzente.
INHALT
Luberon - die berühmtesten und schönsten Orte
Gordes
Auf Hügeln gelegen und von den typischen Lavendel-Feldern der Provence umrahmt besticht der Ort hauptsächlich durch seine Umgebung. Sehenswert ist außerdem die aus dem 11. Jahrhundert stammende Burg Château de Gordes mit den imposanten Wehrtürmen und der Büßerkapelle. Auch Notre-Dame de Sénanque, ein Kloster des Zisterzienserordens, lohnt einen Besuch. Wander- und Radfahr-Liebhaber haben im Naturpark des Luberon ein gut ausgebautes Wegenetz. Eine etwa 25 Kilometer lange Strecke führt entlang der Mur de la Peste, der Pestmauer, und durchquert die Monts-de-Vaucluse. Das Village des Bories in der Nähe von Gordes beheimatet mehrere Trockenstein-Hütten, die früher als Unterkunft dienten.
Roussillon
Gerade einmal 1.300 Einwohner leben in Roussillon, das auf eine jahrhundertealte Vergangenheit zurückblickt. An die vergangenen Epochen erinnern das Rathaus und die romanische Pfarrkirche St-Michel. Im Dorfzentrum finden Sie einige romantische Cafés sowie den alten Glockenturm und eine Farbenfabrik, die seit dem 19. Jahrhundert in Betrieb ist. Typisch für die Region ist die ockerhaltige Erde, die seit der Antike rund um Roussillon abgebaut wird. Auf dem Ockerlehrpfad am Ortsrand erfahren Sie mehr darüber. Bei klarer Sicht blicken Sie auf den Mont Ventoux. Die hügelige Landschaft der südlichen Alpen ist ein Paradies für Wanderer und Radfahrer.
Bonnieux
In der Provence ist das mittelalterliche Bonnieux ein zauberhafter Ort, der nicht nur Wanderer als Teil des Naturparks Luberon begeistert. Die Gemeinde erfreut genauso Geschichtsinteressierte, die hier vor allem architektonische Werke vorfinden, darunter die Kirche Saint-Gervais-et-Saint-Protais aus dem 12. Jh. Die zweite, 1870 erbaute Kirche ist leichter zugänglich. In den Dorfgassen stoßen Sie immer wieder auf Reste der alten Stadtbefestigung aus dem 13. Jh., Brunnen und Waschplätze. Interessant sind zudem das Kloster Couvent des Récollets aus dem Jahr 1605 und das alte Hotel Dieu. Im Bäckereimuseum sind verschiedene Laibe ausgestellt und Sie erfahren dort Geschichtliches zur Brotherstellung.
Ménerbes
Bei einem Rundgang durch Ménerbes können Sie viele geschichtsträchtige Bauwerke entdecken. Die Festungsanlage stammt aus dem Mittelalter ebenso wie die Zitadelle und die Klosterkirche. Jüngeren Datums ist das Haus von Picasso. Der Maler ließ sich neben vielen anderen Künstlern und Schriftstellern in dem idyllischen Örtchen nieder. Aktivurlauber finden rund um Ménerbes viele Möglichkeiten zur Betätigung. Die bergige Landschaft können Sie bei Wanderungen und Radtouren oder beim Kajakfahren und Klettern erkunden oder beim Angeln genießen. Panoramareiche Routen führen zu anderen mittelalterlichen Dörfern des Luberon. Golfliebhaber können unter mehreren Plätzen in der Umgebung ihren Favoriten wählen.
Lourmarin
Mit seinen engen gepflasterten Gassen und den alten Steinhäusern zählt Lourmarin zu den schönsten Orten des Landes. Ein architektonisches Meisterwerk darin ist das Schloss Lourmarin aus dem 15. Jahrhundert mit seinem bezaubernden Schlosspark. Das erste Renaissanceschloss in der Provence ist auch als Villa Medici bekannt. Auf den literarischen Spaziergängen und den Spuren von Albert Camus und Henri Bosco tauchen Sie in die Geschichte ein. Oder entdecken Sie die Region Luberon bei Wanderungen und auf Radtouren. Durch duftende Lavendelfelder, vorbei an Weinfelder und Olivenhaine geht es in dichte Wälder und in das Felsmassiv.
Apt
Das Dorf Apt im südfranzösischen Luberon verzaubert Besucher mit seinem historischen Stadtzentrum. Herrenhäuser, schmale Gassen und alte Brunnen schaffen eine malerische Kulisse für einen Stadtspaziergang. Ein Highlight ist die Kathedrale Saint-Anne, die aus dem 11. Jahrhundert stammt. Im Museum von Apt tauchen Sie in die Geschichte der Region ein. Bei einem Aufenthalt in Apt sollten sie den Wochenmarkt auf dem Place des Martyrs-de-la-Résistance am Samstagmorgen nicht verpassen. Dort kosten Sie regionale Köstlichkeiten wie die berühmten kandierten Früchte aus traditioneller Produktion oder erstehen in der Region hergestellte Flechtwaren. Lavendel, Thymian und Lorbeer hüllen Sie in den Duft der Provence.
Lacoste
In dem idyllischen französischen Bergdorf Lacoste, nur 40 Kilometer von Avignon und rund 70 Kilometer von Marseille entfernt, breitet sich Ruhe und Entspannung aus. Von der gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt haben Sie einen fantastischen Ausblick auf den Mont Ventoux. Ein Highlight ist das Schloss von Lacoste. Einst gehörte das Schloss Lacoste der berühmten Marquis de Sade. Heute beherbergt es ein Kulturzentrum, in dem Sie wechselnde Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen besuchen können. Bekannt ist der Ort ebenfalls für seine Kunstschule Savannah College of Art and Design, die der amerikanische Maler Bernard Pfriem in den 1970er-Jahren gründete.
Cucuron
Etwa 70 Kilometer von Avignon weist der Ort Cucuron ein reiches architektonisches Erbe auf. Im historischen Zentrum säumen charmante Cafés, Boutiquen und Geschäfte die mit Kopfstein gepflasterten Straßen. Dabei bestaunen Sie das Rathaus in einem alten Herrenhaus aus dem 14. Jahrhundert oder die historische Pfarrkirche Notre-Dame-de-Beaulieu. In einem Stadtpalast aus dem 17. Jahrhundert kommen Sie im Museum Cucuron der Geschichte auf die Spur, die zurück bis in die Römerzeit reicht. Umgeben ist der historische Ort vom wilden und ursprünglichen Naturpark Luberon. Hier wandern Sie durch dicht bewaldete Hügel und zerklüftete Kalkfelsen.
Luberon und seine wichtigsten 5 Sehenswürdigkeiten
Gorges de la Nesque
Die Schlucht Gorges de la Nesque liegt im Norden der Provence zwischen dem Vaucluse-Hochplateau und dem Mont Ventoux. Eine schmale Aussichtsstraße führt von Villes-sur-Auzon in die Schlucht. Je weiter Sie in das enge Tal hineinfahren, umso karger wird die Landschaft. Schroffe Felsen türmen sich auf beiden Seiten auf. Aktive Urlauber entdecken die Gorges de la Nesque auf einer Wanderung. Der Fernwanderweg GR 9 führt durch das Naturparadies. Sie können die Tour auch mit einem Abstecher zum kleinen See Plan d'Eau verbinden. Sehenswert ist auch die Höhlenwohnungskapelle St. Michel, die aus dem 12. Jh. stammt.
Lac de Sainte-Croix
Der Lac de Saint-Croix ist ein künstlich angelegter Stausee, der in den 1970er-Jahren enstand. Er wird vom Fluss Verdon gespeist. Nachdem er die bekannte Schlucht Verdon passiert hat, ergießt er sich in den Stausee. Zwischen der Schlucht und dem Gewässer befindet sich die Brücke Pont du Galetas. Wenn Sie gerne Wassersport betreiben, werden Sie den Lac de Saint-Croix lieben. Er ist ein Paradies für Surfer und Segler. Boote mieten Sie an mehreren Verleihstationen. In den Orten Bauduen, Saint-Croix-sur-Verdon und Les-Salles-sur Verdon gibt es gepflegte Badestellen mit Kies- oder Steinstränden. Sie sind perfekt zur Abkühlung an heißen Tagen.
Mont Ventoux
Der Mont Ventoux ist für seine beeindruckende Artenvielfalt bekannt: Rund 1.200 Pflanzenarten kommen hier vor. Das ist ein Grund, warum er im Jahr 1990 zum UNESCO-Biosphärenreservat ernannt wurde. Überlieferungen und Reste einer Kultstätte belegen, dass der Mont Ventoux von den Kelten als heiliger Berg verehrt wurde. Gourmets kommen in der Region rund um den Mont Ventoux voll auf ihre Kosten. Am Fuße des Berges liegt das Weinbaugebiet Côtes du Ventoux, wo unter anderem Rot- und Roséweine hergestellt werden. An den Bergflanken werden Trüffel geerntet. Ausgedehnte Lavendelfelder verbreiten im Sommer einen betörenden Duft.
Ockerfelsen von Roussillon
Im Westen der Provence bescheren die Ockerfelsen von Roussillon einen unvergesslichen Anblick. Sie liegen im Regionalen Naturpark Luberon und sind Überbleibsel alter Steinbrüche aus der Zeit der Ockerindustrie. Ihre vielfältigen und im Sonnenlicht glühenden Farbtöne erleben Sie bei einer Wanderung auf dem ausgewiesenen Ockerweg Sentier des Ocres mit interessanten Informationstafeln. Die warmen Farben der Steinbrüche bilden einen faszinierenden Kontrast zu den umliegenden grünen Pinien und Aleppokiefern. Wenn Sie mehr über die Geschichte des Ockerabbaus erfahren möchten, besuchen Sie das Ökomuseum Ôkhra - Écomusée de L'Ocre in Roussillon, das in einem ehemaligen Fabrikgebäude neben einer spannenden Ausstellung auch mit Workshops aufwartet.
Plateau von Valesole
Auf rund 500 Metern Höhe ist das Plateau von Valesole in Frankreich übersät mit Hartweizen- und Lavendelfeldern. Von Mitte Juni bis Mitte Juli verwandelt der Lavendel das Plateau in ein farbenprächtiges Blütenmeer. Die blühenden Lavendelplantagen sind nicht nur ein visuelles Spektakel, sondern verströmen auch einen betörenden Duft. Wander- und Spazierwege führen durch die Felder vorbei an Olivenhainen und Weinbergen. In der Nähe des Plateaus laden charmante provenzalische Dörfer wie Valensole, Riez und Sainte-Croix-du-Verdon zur Pause ein. Entdecken Sie die reiche Kultur und Geschichte der Region oder probieren Sie lokale Köstlichkeiten wie den berühmten Lavendelhonig.
Luberon - Klima
Die Provence liegt in der mediterranen Klimazone mit sehr warmen Sommern, milden Wintern und wenig Niederschlägen. Die Region zählt zu den wärmsten in Frankreich. Zwischen 2.600 und 3.000 Sonnenstunden pro Jahr machen Aktivitäten im Freien ganzjährig möglich. Wenn der Mistral den Himmel wolkenlos pustet, gilt das umso mehr. Beste Reisezeit zum Wandern und Mountainbiken am Luberon ist der Frühling, wenn die Natur zu voller Schönheit erwacht und die durchschnittlichen Tagestemperaturen bei angenehmen 15 °C liegen. Die lila leuchtende Blütenpracht der provenzalischen Lavendelfelder lässt sich zwischen Ende Juni und Mitte August bewundern. Der Herbst mit gelegentlichen Schauern ist ideal für Kulturaktivitäten.
Die folgende Grafik zeigt die durchschnittlichen Wetterbedingungen des Landes. Die historischen Wetterbedingungen können je nach Region unterschiedlich sein.
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