Die schönsten Wanderungen im Luberon

Nur einen kleinen Ausflug von der Côte d‘Azur entfernt wartet mit dem Gebirgszug Luberon ein traumhaftes Wandergebiet auf Sie. Die markanten Kalksteinfelsen erheben sich hier bis zu einer Höhe von 1.200m. So hoch müssen Sie natürlich nicht klettern. Es gibt auch niedrigere Berge, die sich auf einfacheren Wanderwegen erreichen lassen. Große Bekanntheit genießt der Luberon unter Wanderern nicht zuletzt aufgrund seiner schroffen Felsschluchten. In diesen Talsenken mit den steil nach oben ragenden Gesteinswänden warten einzigartige Fotomotive auf Sie. Vielerorts laden Landgaststätten dazu ein, sich nach einem erlebnisreichen Trip bei gutem bäuerlichem Essen und einem provencalischen Wein zu stärken.


Colorado Provencal in Rustrel

Für einen leichten Einstieg in das Wandergebiet Luberon bietet sich die Runde Colorado Provencal von Gignac aus. Diese ist lediglich 6km lang und nimmt 90min bis 2h in Anspruch. Dabei erkunden Sie Le Desert Blanc, ein wüstenähnliches Gebiet mit hellen bis rötlich eingefärbten Sand- und Sandsteinformationen. Diese bilden einen interessanten Kontrast zu den waldreichen Gebieten rundherum. An vielen Stellen fällt das Plateau steil ab und offenbart den weißen Kalk, auf dem Sie hier an vielen Stellen gehen. Mit einem Höhenunterschied von 80m erwartet Sie kein allzu anstrengender Auf- und Abstieg.


Rustrel WanderungColorado Provencal: Rote Sandsteinfelsen bei Rustrel

Vue au sud-Runde

Von Lacoste aus führt Sie diese Tour über 7,5km durch die Natur der Provence. Die Strecke gilt als mittelschwer und erfordert eine gute Grundkondition. Der Höhenunterschied beträgt 170m. 2 bis 2,5h reichen aus, um wieder zurück nach Lacoste zu gelangen. Zu sehen gibt es vor allem dichte Zedernwälder vom Aussichtspunkt Belvédère aus, aber auch schroff aufsteigende Kalksteinwände. Nach knapp der Hälfte des Weges können Sie einen Blick in mystisch wirkende Grotten werfen.


Gorges d‘Oppedette

Auf dieser Runde von Viens aus entdecken Sie gleich mehrere Canyons. Diese sind auf einer vergleichsweise kurzen Strecke von gerade einmal 6km zu entdecken. Sie schaffen die leichte Wanderung selbst bei einem niedrigen Fitnesslevel innerhalb von 2h. Die Felsen fallen an einer Stelle mehr als 100m hinab ins Tal und sind dabei von Sträuchern und Koniferen bewachsen. Unten mäandert der Fluss Coulon in Richtung Rhône.


Chapel Saint Ferreol de Oppedette wandernKapelle bei den Gorges d'Oppedette 

Von Chemin de la Bruyère zum Wasserspeicher

Lediglich eine halbe Stunde dauert diese leichte Runde vom Chemin de la Bruyère in Saint-Saturnin-lès-Apt bis hin zum Wasserspeicher vor der Stadt. Die Strecke misst insgesamt knapp 2km und beinhaltet eine Steigung von 70 Höhenmetern. Am Zwischenziel ruhen Sie sich aus, blicken über das reflektierende Wasser und genießen die Ansicht auf die am Ufer emporsteigenden Kalksteinfelsen.


L‘Aiguebrun-Runde

Diese mittelschwere Tour startet in der Ortschaft Buoux und endet nach etwas mehr als 12km dort auch wieder. Sie benötigen ca. 3,5h, um die Runde zu bewältigen. Dabei sollten Sie einen Auf- und Abstieg von jeweils 350 Höhenmetern einplanen. Bereits nach 2 bis 3km eröffnen sich Ihnen atemberaubende, mit Bäumen bewachsene Fels- und Schluchtenformationen. Unter dem Grün blitzt hier immer wieder der weiße Kalkstein hervor. Inmitten der urigen Wälder begegnen Sie in L‘Aiguebrun schließlich einem idyllisch plätschernden Wasserfall.


Buoux wandernSchlucht bei Buoux

Anspruchsvolle Variation L‘Aiguebrun

Wer noch mehr die Natur auf einer Wanderung zu den Wasserfällen von L’Aiguebrun entdecken möchte, begibt sich auf die Variante, die an einem gigantischen Felsvorsprung inmitten der Wälder des Luberon vorbeiführt. Mit 16km ist diese Strecke nicht nur länger, sondern bedarf angesichts einer Steigung von 410 Höhenmetern auch mehr Kondition. Erfahrene Wanderer sind nach ungefähr 4,5 bis 5h zurück am Ausgangsort Buoux. Der mächtige Felsen schwebt etwa nach 6km über Ihnen. Danach geht es an Trockenmauern und urigen Landhütten vorbei bis zum Zwischenziel, den Wasserfällen.


Village des Bories – Schluchtensteig

Diese Strecke nimmt in der Gemeinde Gordes ihren Ausgang. Dort können Sie sich zunächst etwas Zeit nehmen, um das Kloster Sénanque und das romanische Schloss zu besichtigen. Anschließend geht es auf einer 10km langen Rundtour in die umliegenden bergigen Landschaften. Da Sie sich bereits relativ weit oben befinden, betragen Auf- und Abstieg nicht mehr als 240 Höhenmeter. Highlight ist die Schlucht von Sénanque, die am Ende direkt zur alten Abtei Notre-Dame, einer Anlage Zisterzienser, führt. Bemerkenswert ist zudem das unter Denkmalschutz stehende Trockenmauerdorf Village de Bories. 


Gordes Wanderung Village de BoriesVillage de Bories

Gorges de Véroncle

Von Murs aus sind es ca. 6km bis zu den Véroncle-Schluchten, die Sie im Rahmen dieser Wanderungen erkunden können. Die Gesamtstrecke von 12km ist von erfahrenen Wanderern mit guter Kondition innerhalb von 4h zu schaffen. Durch die Anstiege von bis zu 330 Höhenmetern und einem rauen Terrain eignet sich der Wanderweg in erster Linie für Profis. Bereits nach 1h kommen Sie an den Ruinen einer alten Wassermühle an. Später steigen Sie dann über eine Leiter in die Gorges de Véroncle ab.


Vue sur Roussillon

Ockerfarbene Felsformationen – ähnlich denen am US-amerikanischen Grand Canyon – warten auf der Strecke Vue sur Roussillon auf Sie. Die Runde beginnt im südlichen Teil von Roussillon und bringt Sie an der kleinen Luberon-Gemeinde vorbei bis zu den Sentiers des Ocres. Diese gehören mit ihren intensiven Farben zu den absoluten Wanderhighlights in dem Ausflugsgebiet.

 

Sentiers des Ocres Wanderung RoussillonSentiers des Ocres bei Roussillon 

Gorges du Régalon

Die Gorges du Régalon ist eine eindrucksvolle Schlucht, die sich westlich von Mérindol befindet. Sie wandeln hier durch eine schmale Klamm, an dessen Seiten der weiße Kalkstein ein echter Hingucker ist. Auf dem Wanderweg kommen Sie zudem an wohlduftenden Kiefern und Olivenbäumen vorbei. Vom oberen Rand des Canyons schauen Sie fast 250m nach unten. Die Runde von Mallemort aus ist insgesamt 11km lang und beinhaltet einen An- und Abstieg von 280 Höhenmetern. Geübte Wanderer legen diese Strecke innerhalb von 3,5h zurück. Der Weg gilt vom Schwierigkeitsgrad her als eher schwer.

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