Die besten Museen in Barcelona

Barcelona ist eine Stadt für Entdecker. Das labyrinthartige Gassengewirr der Altstadt lädt zu ausgiebigen Streifzügen ein, während überall versteckte und weniger versteckte Schönheiten lauern. Daneben verleiht der katalanische Jugendstil des weltberühmten Architekten Antoni Gaudí manchen Straßen geradezu musealen Charakter. Einige der fantasievollsten Modernisme-Bauten finden Sie entlang der mondänen Einkaufsmeile Passeig de Gràcia. Spannende Ausstellungsorte gibt es noch dazu. Rund 50 Museen sind in der Metropole am Meer beheimatet – insbesondere der Museumsberg Montjuïc ist ein wahrer Publikumsmagnet. Neben Kunst aus allen Epochen erwarten Sie archäologische Schätze, maritime Zeugnisse einstiger spanischer Seemacht, Fußballhistorisches und allerlei Kurioses. Zehn der sehenswerten Museen Barcelonas folgen hier.

Museu d'Història de Barcelona: römische Unterwelten

Die heutige Millionenstadt Barcelona wurde etwa 10 v. Chr.als kleine römische Siedlung namens Barcino gegründet. Zurück an diesen antiken Ort entführt Sie im Herzen der Altstadt das Museu d'Història de Barcelona (MUHBA) an der Plaça del Rei. Von hier fahren Sie mit einem Aufzug beinahe 8 Meter in die Tiefe und landen in einer 4.000 Quadratmeter großen archäologischen Ausgrabungsstätte, den Ruinen des einstigen Barcino. Auf Metallstegen schreiten Sie zwischen alten Straßen, Abwasserkanälen und den Überresten einer kleinen Kirche, einer Färberei und einer Winzerei durch die Römerzeit.

Casa Museu Gaudí: im Zuhause des Modernisme-Architekten

Der ursprünglich als Gartenstadt geplante und von Antoni Gaudí entworfene Park Güell gehört seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Am südlichen Rand der märchenhaften Grünanlage steht mit der Casa Museu Gaudí das ehemalige Wohnhaus des Architekten, in dem dieser die letzten 20 Jahre seines Lebens verbrachte. In der rosafarbenen Villa können Sie seine Wohnräume besichtigen sowie seine persönlichen Gegenstände, sein Mobiliar und handgezeichnete Entwürfe entdecken.

Casa Museu Gaudì

Museu Picasso: Jugendwerke eines Künstlergenies

In der Carrer Montcada liegt das meistbesuchte Museum der Stadt: das Museu Picasso. Es ist dem spanischen Künstler Pablo Picasso gewidmet, der ab 1895 einige Jahre in Barcelona lebte. Das Museum ist in fünf hochherrschaftlichen Stadtpalästen aus dem 13. und 14. Jahrhundert untergebracht, deren Architektur im katalanisch-gotischen Stil allein einen Besuch wert ist. Die ständige Sammlung umfasst über 3.800 Werke aus unterschiedlichen Schaffensphasen. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf den Frühwerken Picassos. Beachtenswert sind die Bilder der voller Anmut und Melancholie steckenden "Blauen Periode". Größte Attraktion bildet aber die Reihe "Las Meninas", die 58 Variationen Picassos von Diego Velázquez‘ berühmten "Hoffräulein" umfasst.

Museu Nacional d'Art de Catalunya: Monument katalanischer Künste

Das Museu Nacional d'Art de Catalunya, kurz MNAC, befindet sich im Palau Nacional. Der Nationalpalast thront südlich des Stadtzentrums monumental auf dem Montjuïc-Hügel und gilt als unangefochtenes Wahrzeichen der Weltausstellung von 1929. Unter seinem Dach können Sie bei einem Rundgang durch fast 1.000 Jahre katalanischer Kunstgeschichte spazieren. Die Sammlung ist riesig und steckt voller Glanzpunkte. Sowohl die romanische als auch die gotische Abteilung zählen weltweit zu den bedeutendsten ihrer Art. Aber auch Liebhaber der Moderne kommen auf ihre Kosten.

Museu Nacional d'Art de Catalunya

Museu de Carrosses Fúnebres: Kunst der Trauerkultur

Die Friedhöfe Barcelonas sind nicht nur Orte der Trauer, sondern auch Horte der Kunst. Kaum verwunderlich, dass geführte Rundgänge über die eindrucksvollsten Friedhöfe der Mittelmeermetropole angeboten werden. Einen interessanten Blick auf die Bestattungskultur der Stadt wirft das Museu de Carrosses Fúnebres am Friedhof Montjuïc. Die einzigartige Sammlung umfasst rund 20 historische Exponate, darunter aufwendig verzierte Kutschen, in denen Verstorbene auf ihre letzte Reise gingen. Alte Fotografien zu Beerdigungsprozessionen, Trauerkleidung und eine Bibliothek ergänzen die Ausstellung.

Fundació Joan Miró: wo Kunst und Architektur verschmelzen

Als zentraler Vertreter des Surrealismus zählt Joan Miró zweifelsohne zu den berühmtesten Söhnen Barcelonas.Der künstlerische Werdegang des katalanischen Avantgardisten und die Vielfalt seiner Techniken eröffnen sich Ihnen im Museum Fundació Joan Miró im Park Montjuïc. Entworfen wurde der offene, mediterran anmutende Bau aus Glas und weißem Beton von einem Freund Mirós, dem Architekten Josep Lluís Sert. Über 14.000 Exponate finden in den Räumlichkeiten Platz. Neben Zeichnungen und Drucken sind auch großformatige Gemälde und Keramiken darunter. Lichte Innenhöfe und große Terrassen laden zum Verweilen ein. Im Skulpturengarten erwartet Sie neben beeindruckender Kunst ein herrlicher Blick über die Stadt.

Straßenmosaik von Joan Miró auf en Ramblas

Camp Nou Experience: im katalanischen Fußballhimmel

Der FC Barcelona ist Fußballverein und Mythos zugleich. Im Jahr 1899 gegründet, lautet sein Credo "Més que un club", also "Mehr als ein Verein". Heimspielstätte und Pilgerort für Fans ist das Camp Nou, das größte Stadion Europas. Bei einer Tour durch die topmoderne Arena können Sie wie Barças Helden durch den Tunnel auf das Spielfeld laufen und heiligen Rasen betreten, anschließend auf der Spielerbank Platz nehmen sowie Pressekabinen, VIP-Räume und den Trophäenraum besichtigen. Zur Camp Nou Experience gehört aber auch ein Besuch im FCB Museum voller Multimedia-Erlebnisse zur Geschichte des Traditionsvereins.

Camp Nou: Spielertunnel

Museu Marítim: vom Leben auf hoher See

Am Ende der Ramblas bilden die auch als königliche Werften bekannten Drassanes Reials ein einzigartiges Zeugnis mittelalterlicher Architektur. Sie umfassen einen gotischen Gebäudekomplex mit meterhohen Hallen, der zwischen 1280 und 1378 entstand und über fünf Jahrhunderte in Betrieb war. Wo einst katalanische Kriegs- und Handelsschiffe gebaut wurden, befindet sich seit 1941 das Schifffahrtsmuseum Museu Marítim. Es nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte der Seefahrt. Alte Karten, Schiffsmodelle, Galionsfiguren und nautische Instrumente füllen die Räume. Ein Highlight ist die maßstabsgetreue Nachbildung der königlichen Galeere "Real", auf der Juan de Austria 1571 in die Schlacht von Lepanto zog.

Museu Marítim de Barcelona

Museu de la Xocolata: für echte Schokoladenliebhaber

Im charmanten Viertel La Ribera befindet sich in einem alten Augustinerkloster das Schokoladenmuseum Museu de la Xocolata. Hinter seiner dunkelrosa getünchten Fassade erfahren Sie auf 600 Quadratmetern Wissenswertes zur Geschichte der Schokolade, ihrer Herstellung, Verbreitung in Europa sowie ihrer Rolle als Arznei und Aphrodisiakum. Toll sind die zahlreichen aus Schokolade kreierten Kunstwerke und detailgetreu gestalteten Architekturdenkmäler wie die Sagrada Família. Im Museumsshop finden Sie ebenfalls manch süße Köstlichkeit.

CosmoCaixa: Wissenschaft zum Anfassen

Für Hobbyforscher ist das familienfreundliche Wissenschaftsmuseum CosmoCaixa ein Muss. Auf rund 30.000 Quadratmetern tauchen Sie an interaktiven Stationen in die Welt der Geologie, Physik und Astronomie ein. An einer tonnenschweren Felswand bestaunen Sie geologische Schichten. Im Planetarium gehen Sie auf Tour durch das Universum. Besonders spektakulär ist die Nachbildung des Amazonasregenwalds, in dem Sie auf zahlreiche Tiere und Pflanzen treffen. Sogar ein Tropensturm wird simuliert.