Bretonische Küche - Top10 Spezialitäten der Bretagne
Peitschend schlagen die Wellen auf die faszinierenden Felsformationen an der bretonischen Küste, wenn Sie im Morgengrauen hinaus aufs Meer blicken. Im Nebel über dem Atlantik entdecken Sie ein kleines Fischerboot, das bunte Meeresfrüchte und frischen Fisch in den Hafen bringt. Diese Köstlichkeiten des Meeres finden Sie bald auf den Tellern regionaler Restaurants wieder, die Ihren Gaumen mit besonderen Spezialitäten der Bretagne verzaubern. Neben den köstlichen Meeresfrüchtegerichten genießen auch Liebhaber süßer Speisen in der Bretagne eine wahre Offenbarung. Nicht nur die traditionellen Crépes, sondern auch bretonisches Gebäck mit Salzbutterkaramell sollten Sie unbedingt während Ihrer Reise durch die Bretagne probieren.
INHALT
Jakobsmuscheln
Die Königin aller Muscheln ist eine wahre Spezialität in der Bretagne, die Sie sich nicht entgehen lassen dürfen. Lokale Fischer schürfen die Jakobsmuscheln in den Hafenorten Erquy und Saint-Quay-Portrieux frisch vom Meeresboden, die in der Bucht von Saint-Brieuc liegen. Um ihren fein-nussigen Geschmack zu entfalten, wird die „Coquille Saint-Jacques“ entweder roh oder kurz angebraten auf Salat serviert. Leckere Variationen mit herzhaften Galettes finden Sie ebenfalls in den regionalen Restaurants. Während Jakobsmuscheln anderorts einen sehr hohen Preis haben, erhalten Sie diese an der bretonischen Küste sehr kostengünstig und von Oktober bis Mai fangfrisch.
Austern
Auch die Auster ist ein echtes Traditionsgericht in der Bretagne. Im Küstenort Cancale gibt es Austernparks, in denen Austernbauern die Meeresdelikatesse züchten. Eine bretonische Zubereitungsart ist das Füllen der Austern mit Semmelbröseln und anschließendem Gratinieren. Vor allem, wenn Ihnen die Konsistenz der Austern normalerweise zu flüssig ist, können Sie die Delikatesse in diesem Gericht auf ganz neue Art kennenlernen und werden von ihrem Geschmack begeistert sein.
Cotriade
Neben klassischen Fischgerichten ist die bretonische Fischsuppe Cotriade eine der bekanntesten Spezialitäten der Region. Köstlicher Fisch wie Makrele und Seeaal trifft darin auf Meeresfrüchte wie Langusten, Muscheln oder Krabben und erhält durch verschiedenes Gemüse wie Karotten, Kartoffeln und Rüben seinen deftigen Geschmack. Feine Gewürze wie Cayennepfeffer, Safran und Salz runden den Fischeintopf ab. Da nicht alle bretonischen Restaurants diese Suppe auf der Karte haben, sollten Sie unbedingt zuschlagen, wenn Sie sie während Ihrer Reise entdecken.
Crêpes
Eine Spezialität, für die ganz Frankreich international bekannt ist, sind die französischen Eierkuchen, die auch aus der Bretagne nicht wegzudenken sind. Die Crêpes finden Sie in jedem guten bretonischen Restaurant mit verschiedensten süßen Füllungen. Mit Salzkaramell, Vanilleeis und Apfelmus oder mit gerösteten Mandeln, Maronencreme, Honig oder Nüssen schmecken die hauchdünnen Eierkuchen besonders gut. Als Hauptspeise oder als Dessert sollten Sie diesen Klassiker auf Ihrer Reise unbedingt kosten.
Galettes
Das herzhafte Gegenstück zu den leckeren Crêpes sind die bretonischen Galettes. Ihren einzigartigen Geschmack erhalten sie durch das Buchweizenmehl, aus dem sie gebacken werden. Eine traditionelle Galette enthält ein Ei, Schinken und Käse. Inzwischen finden Sie jedoch auch zahlreiche kreative Variationen mit Fisch, verschiedensten Käsesorten, Kartoffeln, Meeresfrüchten oder Wurstarten.
Cidre
Die Bretagne bietet Ihnen Getränkespezialitäten, die Sie während Ihrer Reise verköstigen können. Der Cidre ist eng verwoben mit den Traditionen der Region. Ob als Aperitif oder zu Galettes und Crêpes - er passt zu fast jedem Gericht. Der bretonische Apfelwein weist einen herberen Geschmack auf, als sein Equivalent aus der Normandie. Ähnlich wie beim Wein gibt es verschiedene Geschmacksabstufungen. Ein Cidre doux ist durch einen eher süßlich-fruchtigen Geschmack geprägt, während der Cidre brut trockenere und herbere Geschmacksqualitäten besitzt.
Bretonischer Hummer
Eine besondere Spezialität ist der bretonische Hummer, der im Gegensatz zum kanadischen Hummer beim Fang eine blaue Farbe aufweist und für seinen außerordentlich feinen Geschmack bekannt ist. Im gekochten Zustand besitzt er ebenfalls die hummertypische rote Farbe, jedoch ein viel geschmacksintensiveres und festeres Fleisch. So exklusiv macht ihn vor allem die Tatsache, dass er sich nicht wie andere Hummerarten züchten lässt, sondern nur am felsigen Meeresgrund gefangen werden kann. Hummergerichte finden Sie in verschiedensten Variationen mit Pasta, Risotto oder Salat.
Kig-ha farz
Möchten Sie ein echtes bretonisches Traditionsgericht essen, dann ist Kig-ha farz genau das Richtige für Sie. Der rustikale Eintopf mit Kloß aus Buchweizenmehl, Fleisch und Gemüse begeistert durch seinen deftigen Geschmack und inspiriert zum Nachkochen für Zuhause. In Butter angeschmorte Zwiebel, verfeinert mit Zitrone und Salz, verleiht dem Kig-ha farz seine schmackhafte Note. Vor allem in den Wintermonaten wärmt der Eintopf die kalten Glieder nach einem ausgiebigen Spaziergang am Meer wieder auf. Der Teig der Buchweizenklöße wird in einem speziellen Teigbeutel gekocht, den Sie ebenfalls in vielen Souvenirgeschäften in der Bretagne finden.
Salzbutterkaramell
Der Salzbutterkaramell ist die Spezialität der Bretagne schlechthin, mit der es Ihnen gelingt, die Region tatsächlich zu schmecken und mit ihrem Geschmackssinn auf einer ganz neuen Ebene kennenzulernen. Den gesalzenen Karamell finden Sie in verschiedensten Formen als Bonbons, Soßen, Aufstriche oder Füllungen von Schokoladenpralinen sowie verschiedenstem Gebäck. Das geheime Rezept des Chocolatiers Henri Leroux, der den Salzbutterkaramell im Jahr 1980 in Quiberon erfand, beinhaltet neben Butter und Salz Haselnüsse und Mandeln.
Far Breton
Ein sehr beliebtes Dessert ist der Far Breton. Den bretonischen Eierkuchen essen Sie entweder kalt als Nachspeise oder warm als Mittagsgericht oder zum Kaffee am Nachmittag. Seinen besonderen Geschmack erhält der Kuchen durch seine puddingartige Konsistenz und seine Füllung mit frischen oder getrockneten Früchten. Mit in Rum eingelegten Backpflaumen oder getrockneten Aprikosen schmeckt er besonders gut. Er ist allerdings nicht zu verwechseln mit dem Gateau Breton, bei dem es sich um einen bretonischen Sandkuchen handelt, der eine Füllung mit Pflaumenmus, Salzbutterkaramell oder Konfitüre enthält und ebenso köstlich ist wie sein Bruder aus Eierkuchenteig.
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