Als Tourist in Kroatien: Dos and Don´ts
Kroatien ist ein wunderschönes Urlaubsland mit traumhaft langen Stränden, grünbewaldeten Bergen, Naturwundern wie den Plitvicer Seen, historischen Altstädten und einer vielfältigen Küche. Die Verständigung über Englisch und sogar Deutsch klappt in den meisten Fällen sehr gut, und wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass Kroaten etwas lauter und mit vielen Gesten sprechen, wirken sie auch gleich viel freundlicher. Tatsächlich ist die Gastfreundschaft so groß, dass Sie mitunter von Einheimischen zu sich nach Hause eingeladen oder im Restaurant bewirtet werden. Die Dos and Don'ts für Kroatien sind daher vor allem praktische Tipps für die Reiseplanung – ein Kulturschock ist nicht zu erwarten.
INHALT
- Das richtige Zahlungsmittel
- Kroatien als eigenständiges Land sehen
- Die kroatische Küche probieren ...
- ... auch Fleisch und Desserts
- Das richtige Transportmittel wählen
- Aktiv unterwegs sein
- Auch das Hinterland entdecken
- Naturhighlights bestaunen
- Die richtige Ausrüstung
- Den Strandurlaub richtig planen
Das richtige Zahlungsmittel
Ein häufiger Anfängerfehler bei der ersten Reise ist es, mit Euro zahlen zu wollen. Kroatien gehört zwar zur EU, weshalb Tagestouren in die Nachbarländer Serbien, Bosnien und Herzegowina wegen der langen Staus an der Grenze nicht zu empfehlen sind, aber die Währung ist nach wie vor die Kroatische Kuna. Euro können Sie aber problemlos tauschen. Im Gespräch mit Einheimischen loben Sie am besten die vielen positiven Eindrücke, die Sie in Kroatien machen konnten, und schweigen über steinige Strände – das kommt in jedem Land gut an.
Kroatien als eigenständiges Land sehen
Kroaten sind sehr stolz auf die Schönheit ihres Landes und seine Unabhängigkeit. Der Weg dahin war lang und steinig, daher könnte man es Ihnen übel nehmen, wenn Sie Kroatien versehentlich als Jugoslawien bezeichnen. Auch der Satz, dass Sie bei Ihrer Reise zum ersten Mal Osteuropa besuchen, wird vermutlich nicht gut ankommen, denn Kroatien liegt genau genommen in Mitteleuropa. Besonders an der Küste fühlt man sich über die Adria eher mit Italien als mit dem Balkan verbunden. Hier machen Sie einen guten Eindruck, wenn Sie sich mit der Lage und der Geografie des Landes beschäftigt haben und es richtig einordnen können.
Die kroatische Küche probieren ...
Die Nähe zu Italien führt in Kroatien zu einer großen Auswahl an italienischen Restaurants und Pizzerien. So gut Pasta auch schmeckt: Es wäre schade, die Gelegenheit zu verpassen, auf Ihrer Reise typisch kroatische Gerichte zu probieren. Allen voran das spektakuläre Gericht Peka, das traditionell in einer Art Keramikglocke stundenlang auf offenem Feuer zubereitet wird. Sie haben die Wahl zwischen Oktopus, Kalb oder Lamm, mit Kartoffeln und verschiedenem Gemüse. Serviert bekommen Sie solche Köstlichkeiten in Konobas, kleinen, oft familiengeführten Lokalen, die auch von den Einheimischen gerne besucht werden. Fischgerichte und Meerestiere sind in Kroatien in allen Varianten zu empfehlen. Besonders an der Küste landet der Fang direkt vom Fischmarkt auf Ihrem Teller im Restaurant: mit Blick aufs Meer.
... auch Fleisch und Desserts
Daneben kommen oft deftige Eintöpfe auf den Teller und es wird gerne gegrillt, zum Beispiel die berühmten Ćevapčići, das Hacksteak Pljeskavica und die Fleischspieße Ražnjići, die zusammen mit Djuvec-Reis und Ajvar serviert werden, dem Gemüseaufstrich aus Paprika. In dieser Kombination zeigen sich die Einflüsse aus Ungarn, der Türkei und dem Mittelmeerraum. Aus Österreich hat man sich Desserts wie Strudel und süße Knödel abgeschaut. Die Puddingcremeschnitte Kremšnita ist hingegen urkroatisch und stammt aus dem kleinen Ort Samobor.
Das richtige Transportmittel wählen
Kroatien ist ein Land, das Sie problemlos auf eigene Faust erkunden können. Die Straßen sind allgemein gut ausgebaut und mit dem Mietwagen lassen sich auch die kleinen Dörfer und versteckten Buchten abseits der ausgetretenen Pfade entdecken. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind weniger zuverlässig und laufen unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel“. Besonders die Fähren zwischen den Inseln fahren nach keinem festen Zeitplan und in den Monaten abseits der Hauptsaison im Sommer auch nur eingeschränkt. Inselhopping könnte Ihre Urlaubsstimmung also eher dämpfen.
Aktiv unterwegs sein
Auch die vielen Kreuzfahrten entlang der Adriaküste sind kein Muss. So schön die Aussicht auf die Küstenlinie auch sein mag: Den Kontakt zu den Einheimischen und einen authentischen Eindruck von Kroatien bekommen Sie nur auf eigene Faust in den abgelegeneren Orten, die nicht von ganzen Schiffsladungen an Touristen überschwemmt werden. Auch mit dem Fahrrad kommen aktive Urlauber in Kroatien gut voran; allerdings sollten Sie dafür gut in Form sein, da die Straßen über Berg und Tal führen.
Auch das Hinterland entdecken
Über 1.700 km Küstenlinie locken in Kroatien Urlauber an die vielen Strände und Badebuchten. Zählt man noch die Inseln dazu, ist man schnell bei über 6.000 km. Für Erholungsuchende ist die Adriaküste daher die beste Wahl, die auch mit absolut sehenswerten Städten wie Dubrovnik aufwarten kann. Hier wurden vor spektakulärer Kulisse Aufnahmen von King's Landing für Game of Thrones gedreht. Im Hinterland lernen Sie Kroatien aber noch mal von einer ganz anderen Seite kennen. Allein die Hauptstadt Zagreb ist noch ein Geheimtipp. Ihre Architektur mit österreichisch-ungarischem Einfluss ist genauso sehenswert wie die außergewöhnlichen Museen. Oder haben Sie schon einmal ein Museum über den Alkoholkater oder der zerbrochenen Beziehungen besucht?
Naturhighlights bestaunen
Auch der Nationalpark Plitvicer Seen ist ein ausgesprochenes Highlight auf Ihrer Kroatienreise. Auf gut ausgebauten Wanderwegen kommen Sie in diesem kleinen Paradies ganz nah heran an rauschende Wasserfälle, Seen und geheimnisvolle Höhlen. Der etwas kleinere Krka-Nationalpark ist weniger bekannt, aber genauso schön. Die spektakulärste unterirdische Tropfsteinhöhle ist aber die Jama Baredine in Istrien.
Die richtige Ausrüstung
Wer zum Sonnenbaden und Schwimmen nach Kroatien fährt, sollte ein paar Dinge beachten, um den bestmöglichen Sommerurlaub zu haben. Vor allem brauchen Sie die richtige Ausrüstung: Da die allermeisten Strände keine feinen Sandstrände sind, sondern steinig bis hin zu felsig, sind Taucherschuhe oder zumindest Strandschuhe eine sinnvolle Anschaffung. So vermeiden Sie Verletzungen und können leichter bis ins tiefere Wasser waten.
Den Strandurlaub richtig planen
Abseits der Touristenregion rund um Split sind die Strände wenig erschlossen. Das bedeutet, dass es kaum Umkleiden, Toiletten oder andere Service-Einrichtungen wie Restaurants oder einen Liegenverleih gibt. Auch Sonnenschirme sucht man oft vergebens. Denken Sie also unbedingt an ausreichend Sonnencreme, eine Kopfbedeckung und eigene Handtücher und Verpflegung. Dafür können Sie dann aber einen ungestörten Strandtag ohne touristischen Trubel genießen. Den bequemsten Weg zum Wasser haben Sie natürlich von einer Unterkunft nah am Meer. Bedenken Sie, dass die Küste sehr steil sein kann und eine weiter entfernte Unterkunft viel Kletterei und anstrengende Aufstiege bedeuten könnte.
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