Angelurlaub in Schweden: Die besten Reiseziele
Skandinavische Länder wie Schweden faszinieren vor allem durch ihre einzigartige nordische Landschaft. Zu dieser gehören in der Regel auch weitläufige Fluss- und Seenlandschaften, was Schweden zu einem idealen Ausflugsziel für Angelurlaub macht. Rund 119 Flusssysteme und 378 Seen lassen hier jedes Anglerherz höherschlagen. Zudem gibt es an der schwedischen Küste einige schöne Buchten und Fjorde, die sich ebenfalls hervorragend zum Angeln eignen. Dabei bietet das Land eine besondere Vielfalt an Fischarten. Vom berühmten nordischen Seelachs über Flussbarsche, Forellen und Karpfen bis hin zu solch seltenen Raritäten wie der Rotfeder, dem Zander oder Wels bieten die schwedischen Gewässer eine große Auswahl an Fischbeständen.
INHALT
Vänern
Mit einer Gesamtfläche von 5519 km² ist der Vänern im Südwesten Schwedens nicht nur der größte See des Landes, sondern auch der drittgrößte Europas. Seine weitläufigen Ufer sind wie geschaffen für ausgiebige Angelsessions, wobei die 35 verschiedenen Fischarten, die im Vänern leben, einen guten Fang versprechen. Zu diesen Fischarten zählen unter anderem der Lachs, Hecht, Glasaugenbarsch und Felchen. Auf dem Seegebiet des Vänern befindet sich zudem der Seennationalpark Djurö mit seinen 30 schärenartigen Inseln. Ein wunderbarer Ausflugsort also auch für Naturliebhaber und Wanderer. Ein herrliches Ausflugsziel ist dabei das Schloss Läckö.
Göta älv
Als Abfluss des Vänern dient der Fluss Göta älv. Er erstreckt sich auf 93 km Länge von der seenahen Hauptstadt Västra Götalands Vänersborg bis in das Kattegat vor der schwedischen Westküste. Ein Angelurlaub am Göta älv lädt also förmlich dazu ein, Urlaubsaktivitäten wie Kanufahren mit einzuplanen. Zu den Fischbeständen des Flusses zählen Barsche, Brassen, Hechte, Lachse, Forellen, Zander und der Aland.
Vättern
Der mit 1886 km² zweitgrößte See Schwedens Vättern ist gar nicht weit vom Vänern entfernt und über den Göta-Kanal im namensgebenden Götaland sogar mit diesem verbunden. Wenn Sie Schifffahrten lieben, ist eine Überfahrt auf dem 190,5 km langen Kanal also eine wunderbare Möglichkeit, um zwischen den beiden Seen hin und her zu pendeln. Für Radsportler dürfte außerdem die alljährlich im Juni stadtfindende Radrundfahrt am Vättern, das Vätternrundan interessant sein. Die Sommerzeit ist für Angelausflüge ohnehin optimal.
Småland
Eines der wichtigsten Angelgebiete in Schweden für frischen Lachs ist Småland in Südschweden. Neben dem Vättern nördlich der Provinz gibt es dort mit dem Bolmen und Åsnen noch zwei weitere schöne Angelseen. Der Åsnen besitzt eine Fläche von 147,53 km² und ist Teil des gleichnamigen Nationalparks Åsnen, der malerische Wanderwege entlang des Seeufers sowie im parkeigenen Zauberwald für Angelurlauber bereithält. Die wichtigsten Fischbestände sind Hechte, Barsche, Aale sowie kleinere Bestände an Brassen, Birken, Karpfen und Forellen. Der Bolmen mit 173,19 km² Fläche größte See Smålands ist außerdem für seine reichen Bestände an Lachs und Lachsforellen bekannt.
Mälaren
Als drittgrößter See Schwedens gilt der Mälaren westlich von Stockholm. Er ist mit 1090 km² Fläche etwa doppelt so groß wie der Bodensee und war zu Wikingerzeiten noch eine schwedische Ostseebucht. Heute ist er aufgrund postglazialer Landhebung um das 10. Jahrhundert jedoch von der Ostsee getrennt und ist wegen der Runensteine und prähistorischen Gräberanlagen an seinen Ufern ein beliebtes Ausflugsziel für Kultururlauber. Zudem ist der Mälaren zentrales Thema im 33. Kapitel des berühmten Kinderromans "Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson" mit den Wildgänsen, was den See zu einem interessanten Urlaubsort für Familien macht. Die artenreiche Fauna am und im Mälaren, zu der neben Vogelarten wie Fischadler und Kormoran sowie verschiedenen Möwen- und Entenarten auch 31 Fischarten gehören, prädestiniert den See darüber hinaus als Urlaubslocation für Natururlauber und Angler. Der wichtigste Speisefisch im Mälaren ist der Stint.
Hjälmaren und Svartån
Der 476,91 km² große Hjälmaren liegt ein Stück weiter westlich des Mälaren und ist wie dieser ein wichtiger Schauplatz von Selma Lagerlöfs Roman Nils Holgersson. Er wird vom Svartån gespeist, dessen Ufer wie der Hjälmaren auch ein schönes Angel- und Wandergebiet darstellen. Am Flusslauf des Svartån liegt außerdem der Nationalpark Tiveden, dessen Name übersetzt so viel wie "Wald des Gottes Tyr" bedeutet. Mit der Trollkyrka, der Trollkirche, besitzt der Tiveden einen berühmten schwedischen Ritualfelsen, auf dem Legenden zu Folge Bergtrolle hausen sollen.
Nissan
Einen weiteren schönen Angelspot für Lachse und Forellen bietet der Nissan. Er durchfließt auf einer Strecke von ca. 200 km die Provinzen Småland und Halland und mündet an der südschwedischen Küste in das Kattegat. Der Fluss hat eine bewegte Geschichte, fand an seiner Mündung doch die Seeschlacht von Nissan statt. In ihr rangen im 11. Jahrhundert die Flotten des norwegischen Königs Harald III. Hardråde und des dänischen Königs Sven Estridsson um die Herrschaft über Dänemark. Wer beim Angeln also gerne über historische Seeschlachten nachsinnt, kann das beim Angeln an der Mündung des Nissan vor passender Kulisse tun. Die im Mündungsbereich gelegene Stadt Halmstad bietet Angelurlaubern passende Unterkünfte sowie mit dem Prins-Bertils-Pfad auch einen schönen Wanderweg für Küstenwanderungen.
Sannäsfjord
Es gibt an der schwedischen Westküste einige Buchten, die per Definition zwar keine Fjorde sind, im Volksmund aber als Fjord bezeichnet werden - so wie der Sannäsfjord. Er liegt in der Provinz Bohuslän relativ nahe an der schwedisch-norwegischen Grenze. Seine Gewässer sind für große Populationen an Kabeljau, Scholle, All, Austern und Hummern bekannt. Darüber hinaus gehört der Sannäsfjord zum Schutzgebiet des Bohusläner Schärengarten. Wenn Sie sich beim Angeln nach mehr Abgeschiedenheit sehnen, erreichen Sie die kleine Gruppe von Schäreninseln über lokale Schiffs- und Fährverbindungen.
Gullmarsfjorden
Offiziell gibt es in Schweden nur einen Fjord: den Gullmarsfjorden bei Västra Götalands län. Hafenorte wie Fiskebäckskil weisen bereits namentlich auf die Bedeutung der Fjord- und Hochseefischerei für die Region hin. Gleichzeitig sind die Gemeinden am Fjord auch für ihre traditionelle Architektur bekannt und Sehenswürdigkeiten wie die berühmten Holländerwindmühlen sind für Kultururlauber ein echtes Muss. Der Fjord selbst ist neben Anglern auch für Wassersportler wie Kajak- und Kanufahrer ein guter Tipp. Wer Glück hat, findet sogar einen örtlichen Fischkutter und kann der schwedischen Hochseefischerei aus nächster Nähe beiwohnen.
Askeröfjord
Zwischen dem Sannäsfjord und Gullmarsfjorden liegen die Buchten des Askeröfjords. In seinen zerklüfteten Wasserarmen liegen mehrere kleine Inseln, die über das Tjörnbron-Brückensystem miteinander verbunden sind. Ein guter Standort zum Angeln ist hierbei Stenungsund. Ein kleiner Fischerort, der mit dem Domarring von Stenungsund einen weiteren vorzeitlichen Steinkreis des Landes besitzt.
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