Als Tourist in Italien: Dos and Don'ts

Bella Italia – das Land, wo die die Zitronen blühn, ist nach wie vor der Top-Sehnsuchtsort vieler Touristen. Herrliche Pasta, der beste Wein, Meer, Sonne, Mode … all diese Zutaten ziehen jedes Jahr Millionen Reisehungrige aus aller Welt ins Land. Das Dolce-Vita–Feeling und das südliche Flair üben eine unwiderstehliche Anziehung aus und bieten einfach die ideale Kulisse, um sich zu entspannen und das Leben zu genießen. Doch wie schnell kann man als Tourist unbewusst ins Fettnäpfchen treten und den Benimmkodex dieses Landes verletzen! Italiener sehen das meist sehr lässig, allerdings gibt es einige Grundregeln, die Sie besser einhalten sollten, um sich von Ihrer besten Seite zu zeigen..


Cappuccino am Nachmittag: ein absolutes No-Go

Gibt es etwas Besseres als ein dampfender Cappuccino mit einer Krone aus herrlichem Milchschaum und einem Hauch Kakaopulver? Nein, definitiv nicht. Doch Achtung, denn hier greift bereits die erste Benimmformel: Cappuccino wird in Italien nur zum Frühstück bzw. nur bis mittags getrunken. Für die Einheimischen ist es undenkbar, einen Cappuccino nach 14 Uhr oder gar nach dem Mittagessen zu bestellen. Nach den Mahlzeiten trinkt man ausschließlich Espresso. Praktisch gibt es für jeden Kaffee eine eigene Tageszeit.


No Go: Cappuccino nachmittagsBitte nur zum Frühstück: Cappuccino

Ketchup auf Pizza und Nudeln? Kommt nicht in Frage!

Sie oder Ihre Kids würzen gerne nach und greifen dabei entweder zu Tabasco oder zur Ketchupflasche? Das ist in Italien eine kulinarische Todsünde! Ebenso inakzeptabel wie das Brechen der Spaghetti vor dem Kochen oder die Ananas auf der Pizza. Das würde in jeder Pizzeria als Verbrechen gegen die italienische Küche aufgefasst werden. Wenn überhaupt, darf etwas Parmesankäse über die Pasta gestreut werden. Aber bei Fischsoßen ist das ein absolutes Tabu. Ebenso werden Kellner Ihnen niederschmetternde Blicke zuwerfen, wenn Sie Nudeln als Beilage bestellen. Pasta ist hier nämlich das erste Hauptgericht, „un primo“.

 

Spaghetti schneiden oder im Löffel wickeln? Absolut verboten!

Jeder Italiener bestraft diesen Frevel mit bösen Blicken, denn Spaghetti sind dafür gedacht, mit der Gabel gedreht und kompakt in den Mund geschoben zu werden. Zum einen bringt es Unglück, lange Pasta zu schneiden, und zum anderen hat die Länge auch einen Sinn: So kann man sie nämlich tatsächlich besser aufwickeln. Der Trick dabei ist, nur ganz wenige Spaghetti mit der Gabelspitze aufzuklauben und diese dann so lange im Teller zu drehen, bis alles gut sitzt und nichts runterfällt - also unbedingt ohne Löffel!


Spaghetti ohne Löffel essenDer Trick: Nur wenige Spaghetti eindrehen . dann klappt's auch ohne Löffel

Feste Essenszeiten

Die Essenszeiten weichen in Italien von den in Deutschland und Nordeuropa üblichen etwas ab. Mittagessen gibt es zwischen 13 Uhr und 15 Uhr, wobei im Anschluss eine kurze Siesta erfolgt. Das ist im modernen Arbeitsleben selbst in Italien nicht mehr möglich, doch ältere Menschen halten gerade im Sommer immer noch an dieser Tradition fest. Je weiter man in den Süden kommt, desto später wird das Abendessen serviert. Normalerweise erfolgt dies zwischen 20 Uhr und 22 Uhr. Davor trifft man sich gegen 18.30 Uhr gerne zum Aperitivo.

 

Herzhaftes zum Frühstück – eher selten

In Norditalien wird durchaus herzhaft gefrühstückt, sprich mit Vollkornbrot, Schinken, Käse und Eiern, doch im restlichen Italien ist ein salziges Frühstück eher ungewöhnlich, wenn nicht sogar verpönt. Normalerweise besteht das Frühstück aus einem gefüllten oder einem leeren Cornetto und einem Cappuccino oder einer Latte macchiato. Wenn Sie sich also dem italienischen Lebensstil anpassen möchten, sollten Sie in den Bars süß frühstücken. Außerdem sind frischgebackene, duftende Cornetti wirklich ein Traum. Im italienischen Norden werden die leckeren Hörnchen auch "Brioche" genannt.


Cornetto BriocheKlassisches Frühstück in der Bar: Cappuccino und Cornetto

Getrennt bezahlen? Niemals!

Üblicherweise bezahlen Gruppen im Restaurant gemeinsam. Die Rechnung wird nicht aufgeteilt, es sei denn, die Gruppe einigt sich und zahlt „alla romana“, sprich jeder seinen eigenen Anteil. In solchen Fällen wirft meist jeder einen Schein in die Runde. Sollte jemand kein Cash dabei haben oder nicht genügend, dann zahlt er das nächste Mal mehr oder lädt die anderen auf einen Kaffee oder einen Ammazzacaffè ein, also einen Verdauungsschnaps.

 

An Ferragosto Strände lieber meiden

Ferragosto (Mariä Himmelfahrt) ist in Italien einer der größten katholischen und nationalen Feiertage. Fast alle Italiener nehmen deshalb im August Urlaub und fahren an die Strände, die dann natürlich unerträglich überfüllt sind. Das Gute daran ist, dass Sie sich während dieser Zeit ausgiebigen Besichtigungen der Kulturstädte widmen könnten, die ihrerseits wie ausgestorben wirken. Es ist zwar sehr heiß und viele Läden sind in den Städten geschlossen, im Gegenzug warten allerdings die schönsten Sehenswürdigkeiten nur auf Sie allein.


Ferragosto StrandAn Ferragosto wird's voll: Strand in Kalabrien

Der Dresscode

Wichtig ist im Hochsommer bei großer Hitze immer eine helle Kopfbedeckung, denn sonst drohen Kreislaufprobleme und Sonnenstich. Wenn Sie Basiliken und Kirchen besuchen, können Sie den Hut zwar abnehmen, allerdings sollten Sie es vermeiden, Kultstätten mit unbedeckten Schultern und Beinen zu betreten. Das sehen Italiener nämlich gar nicht gerne. Packen Sie deshalb immer einige leichte Tücher ein, die Sie notfalls über die Schultern werfen und um die Hüften schnüren können. Und den 


Vorsicht vor Taschendieben

Taschendiebe stellen für Touristen eine der größten Gefahren dar. Besonders wenn Sie in eine große Menschenmenge eintauchen - wie z.B. auf Märkten - müssen Sie ganz besonders aufpassen. Laufen Sie nie mit offenen Taschen durch die Großstadt und tragen Sie Ihren Rucksack vorne vor dem Bauch. Langfinger sind natürlich auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und generell dort auf der Lauer, wo sich viele Leute auf engem Raum aufhalten.


Taschendiebe ItalienVorsicht Taschendieb: Nie Tasche oder Rucksack offen lassen!

So überleben Sie den Verkehr

Italienische Straßen sind „geordnetes Chaos“ - treffender könnte man den Verkehr dort nicht beschreiben. Egal ob Sie selbst Auto fahren oder als Fußgänger unterwegs ist. Die oberste Devise lautet: Augen auf und lieber noch einmal gucken. Zwar folgen alle anderen Verkehrsteilnehmer demselben Motto und meist sind sie auch sehr achtsam, allerdings werden sporadisch manche Verkehrsregeln eben doch nicht eingehalten. Besser als sich darüber aufzuregen ist es, sich einfach ganz entspannt dem fließenden Chaos anzuschließen.

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